Zudem verraten sie einiges über die persönliche Note vieler Fahrzeughalter.

Gestorbener Wald

Der Wunderbaum, Note: "Frühling", besticht durch überhöhte Erinnerungen an die Jugend: Mit einem Wald ausgerauchter Wunderbäume am Rückspiegel überdeckten alkoholisierte Lenker, die uns Autostopper in die Dorfdisco "Top Dancing" brachten, ihren "Puntigamer-Milde-Sorte"-Mundgeruch. Hat nie wirklich funktioniert. Aber kalter Rauch war im Schnelltest nach nur 10 Minuten gekillt.
Wunderbaum: Frühling; Lufterfrischer, Made in Switzerland, EURO 1,99

4 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Hybrid-Hightech

Beim High-Tech-Exemplar im Testsample wird die Duftnote "Paradise" per abgezogener Metalllasche aktiviert. Das Paradies ist diesfalls ein Pissoir, in dem Solltreff-Kugerl mit Kaugummi-Geruch kullern. Ein durch und durch männliches Produkt, das Lenker von technisch ebenso hochstehenden Fahrzeugen - etwa Hybrid-Modelle - anspricht. Testsieger im Schnellversuch Rauch töten.
Power Air: High Speed; Car Air Freshener, 4 ml, EURO 3,99

3 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Herzerl-Bar

Der Rückspiegel-Duftikus "Fresh Cars", Motiv: "Herzensdame in Higheels", riecht wie das Bordell, in dem Mann noch nie war. Genauer gesagt, wie der Raumspray, der in einem ländlichen Puff den Geruch von Schinken-Analogkäse-Toast um 8 Euro 20 lediglich leidlich beseitigt. Optik und Haptik: gehäuteter Bierdeckel. Kalter Zigarettenrauch wurde nach rund 20 Minuten überdeckt.
Motip Dupli Gmbh: Fresh Cars, New Car; Air Freshener, EURO 1,99

2 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Buberl-Partie

Die Welt ist nicht schwarz-weiß, wohl aber dieser geruchsneutralisierende Hänger. Zielgruppe: Lebensmenschen und aufgeklärte Typen jeglichen Genders. Im - wie bei allen Testkandidaten zwei Quadratmeter großen - Raum schwebt der Duft von Moschusochse (mit nassem Fell). Modell "Great Guy" schwächelte im Schnelltest allerdings als Eliminator von Zigaretten-Odeur.
Rinder: Alpin, Great Guys; Lufterfrischer, Qualitätsprodukt, EURO 1,99

2 von 6 Punkten

(Sascha Aumüller, Rondo, DER STANDARD, 31.1.2014)

Foto: Heidi Seywald