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Benjamin Netanjahu steht in der Kritik. Es geht um die Freundin seines Sohnes.

Foto: AP Photo/Olivier Fitoussi

Jerusalem/Oslo - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist unter Beschuss religiöser Hardliner gekommen, weil sein Sohn eine nichtjüdische Freundin hat. "Das ist ein großes Problem", sagte der Abgeordnete Nissim Seev von der ultraorthodoxen Shas-Partei am Sonntag der Zeitung "Jerusalem Post". Netanjahu müsse als Regierungschef "nationale Verantwortung zeigen".

Moshe Feiglin von Netanjahus rechtskonservativer Likud-Partei bezeichnete die Beziehung in der "Post" als "sehr unglücklich".

Die extremistische Organisation Lehava, die eine "Assimilierung im Heiligen Land" verhindern will, rief Netanjahu gar auf, seinem Sohn die Beziehung zu einer norwegischen Studentin zu verbieten. Andernfalls würden die Enkel des Regierungschefs "nicht jüdisch sein", erklärte Lehava-Chef Benzi Gopshtain auf Facebook.

Urlaub in Norwegen

Die norwegische Zeitung "Dagen" hatte berichtet, Netanjahus Sohn Yair sei mit einer 25-jährigen Norwegerin zusammen, die derzeit in Israel studiere. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos berichtete Netanjahu demnach seiner norwegischen Kollegin Erna Solberg, sein Sohn und dessen Freundin hätten kürzlich in Norwegen Urlaub gemacht.

Yair ist ein Sohn von Netanjahus dritter Frau Sara. Von 1981 bis 1984 war Netanjahu mit einer nichtjüdischen Frau verheiratet. Sein Büro lehnte am Sonntag jede Stellungnahme zu der Angelegenheit ab. (APA, 27.1.2014)