Los Angeles - Der Spielfilm "Whiplash" und die Dokumentation "Rich Hill" sind die Gewinner des diesjährigen Sundance Filmfestivals. Der Österreicher Hubert Sauper wurde für seine Doku "We Come as Friends" mit dem Jury-Spezialpreis für "filmischen Mut" ("Cinematic Bravery") ausgezeichnet.

Die Gewinner

Damien Chazelles "Whiplash", der diesjährige Eröffnungsfilm mit Miles Teller und J.K. Simmons, begeisterte das Publikum mit seiner Geschichte rund um einen jungen Jazz-Schlagzeuger, der von einem unbarmherzigen Musiklehrer unter Druck gesetzt wird. Der 28-jährige Regisseur erhielt auch den Publikumspreis. Bereits im Vorjahr hatte er mit der Kurzversion des Films die Jury überzeugt.

Der große Jurypreis in der Kategorie Dokumentarfilm ging an "Rich Hill" von Tracy Droz Tragos und Andrew Droz Palermo, die sich mit dem ärmlichen Leben von drei Jugendlichen im ländlichen Missouri beschäftigten. Der Publikumspreis in der Sparte Dokumentarfilm ging an "Alive Inside: A Story of Music & Memory" von Michael Rossato-Bennett, der sich mit dem Effekt von Musik auf Alzheimer-Patienten auseinandersetzt.

Österreichische Beiträge

Der neue Film von Hubert Sauper ("Darwin's Nightmare"), "We Come as Friends" (Entente Cordiale), feierte im internationalen Doku-Wettbewerb seine Weltpremiere. Die französisch-österreichische Koproduktion, der zweite Teil einer Trilogie, behandelt die Kolonialisierung in der heutigen Zeit und läuft im Februar auch als Berlinale-Special. Das Wiener Musikvideo "MeTube: August sings Carmen 'Habanera'" von Daniel Moshel ging leer aus.

Beim von Robert Redford gegründeten Filmfest im Wintersportort Park City wurden insgesamt 117 Spielfilme und Dokumentationen aus 37 Ländern gezeigt, viele Filmemacher waren mit ihrem Regiedebüt vertreten. Sie wurden aus weltweit über 4.000 Einsendungen ausgesucht.

Seit der Entdeckung des damals völlig unbekannten Regisseurs Steven Soderbergh mit seinem Low-Budget-Streifen "Sex, Lügen und Video", der 1989 zum Kassenknüller wurde, gilt das Festival als Sprungbrett für Filmschaffende. Im vorigen Jänner ging der Hauptpreis an den Amerikaner Ryan Coogler für sein Erstlingswerk "Fruitvale". (APA/red, derStandard.at, 26. 1. 2014)