Aufgeheizte Stimmung vor dem Parlament.

Ausschreitungen.moventfernen

Zeitzeugin Dora Schimanko über den Akademikerball:

"Ich halte es für einen Wahnsinn, wenn mir offiziell mitgeteilt wird, das Parlament und die Regierung hätten keinerlei Mitspracherecht, wer in der Hofburg was veranstaltet. Die Republik Österreich und die Stadt Wien machen sich lächerlich vor der ganzen Welt. Sollen sie tanzen wo sie wollen, aber in offiziellen Räumen der Republik bitte nicht".

 

KZ-Überlebender Rudolf Gelbard:

"Uns kann man nicht falsch informieren. Wenn wir die Gästeliste der bisherigen Bälle kennen, dann kann man das nicht so verharmlosen".

 

Niki Kunrath, Veranstalter von "Jetzt Zeichen setzen":

"Die politische Verantwortung tragt die FPÖ".

 

Demonstrant mit Sicherheitsweste:

"Ich bin hier um friedlich zu demonstrieren. Ich plane, falls es zu heftig wird, auch dazwischen zu gehen".

 

Das Vermummungsverbot wurde vielfach ignoriert.

 

Das weiträumig abgesperrte Gebiet rund um die Hofburg war für Journalisten tabu. Einzig zu einem fix vereinbarten Zeitpunkt war es gestattet, das Areal unter Polizeibegleitung zu betreten.

ÖJC-Präsident Fred Turnheim zu den Einschränkungen für die Presse:

"Eine der Grundlagen der bürgerlichen Demokratie sind die Rechte der Presse und die Berichterstattungsfreiheit. Wenn wir eine bürgerliche Demokratie haben wollen, dann müssen wir sicherstellen, dass Journalistinnen und Journalisten ungehindert und nicht eingebettet in einen Polizeiapparat von einer Sache berichten können. Das verlangen wir im Irak, das verlangen wir in Syrien, dann müssen wir das bei uns in Österreich auch verlangen".

 

Alexander Pollak von SOS Mitmensch: "Ich finde es extrem bedenklich, dass viele Grundrechte eingeschränkt wurden. Das ist für einen Rechtsstaat eine Schande."

 

Ein Teilnehmer der Demonstration glaubt, dass das weitreichende Vermummungsverbot den Demonstranten einen "Drive" gegeben und zusätzlich mobilisiert hat.

 

Demoteilnehmer: "Ich hoffe, dass heute alles friedlich verlauft".

  (red, derStandard.at, 24.1.2014)