Hinterbrühl/Wiener Neustadt - Die K.A. Trading Agrarprodukte-HandelsgesmbH mit Sitz in Hinterbrühl (Bezirk Mödling) ist insolvent. Der Obst- und Gemüsegroßhändler hat beim Landesgericht Wiener Neustadt einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt, berichteten AKV Europa und KSV1870.

Die Passiva wurden mit etwa 2,5 Millionen Euro bzw. sogar knapp 3,1 Millionen Euro beziffert. Das Unternehmen beschäftigt derzeit drei Dienstnehmer. Es ist laut KSV1870 alleinige Gesellschafterin von Firmen in Serbien (Berry Frost doo in Loznica) und Ungarn (Hungaro Berry kft in Zalaegerszeg). Weiters besteht eine 33-prozentige Beteiligung an einer Gesellschaft in Polen (Polowoc Sp.z.o.o. in Opole Lubelskie). Das Schicksal der ausländischen Unternehmen ist noch ungewiss, ausgenommen das Unternehmen in Ungarn, das jedenfalls geschlossen werden soll. Die Firmen sind direkt von der österreichischen Gesellschaft abhängig.

Schaden durch Wetterkapriolen

Es sei erforderlich gewesen, die Tochter in Serbien finanziell zu unterstützen, merkte der KSV1870 zur Insolvenzursache an. Weitere Probleme seien durch schlechte Qualität bei diversen Produkten, insbesondere Weichseln und Himbeeren, und durch einen 60-prozentigen Ernteausfall bei Brombeeren wegen einer Dürreperiode im vergangenen August entstanden.

Die K.A. Trading Agrarprodukte-HandelsgesmbH soll fortgeführt und über einen Sanierungsplan entschuldet werden: Die Insolvenzgläubiger sollen zur vollständigen Befriedigung ihrer Forderungen eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme, erhalten. Der angebotene Sanierungsplan soll aus dem Unternehmensfortbetrieb erwirtschaftet werden. Finanzierungsgespräche seien im Gang, so die Kreditschützer. (APA, 24.1.2014)