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Im Herbst ging der neue WU-Campus im 2. Bezirk in Betrieb, seither steht das alte Gebäude der Wiener Wirtschaftsuniversität, das der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) gehört, leer. Einige prominente Kandidaten hätte es zwar schon gegeben - unter anderem das Parlament oder die Universität für Angewandte Kunst -, sind aber wieder abgesprungen. Ab Sommer könnte das Gebäude im 9. Bezirk als Ausweichquartier für die Universität für Bodenkultur dienen, kürzlich hieß es aber auch, es könnte bald als Schulgebäude genutzt werden.

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Das alte Post- und Telegrafenamt am Börsenplatz im 1. Bezirk wurde bis 1996 von der Post genutzt - daher der Postturm am Dach - und wechselte dann mehrmals den Besitzer. Immer wieder gab es Pläne, das denkmalgeschützte Telegrafenamt in ein Hotel umzubauen. In den letzten Jahren stand es leer, wurde aber fallweise für Kulturinszenierungen genutzt. 2011 wurde das Gebäude am Börsenplatz von der Hypo-Alpe-Adria-Bank an die Grazer Investmentfirma Immovate verkauft. Laut Immovate wird das Haus ab 2016 39 "hochwertige Wohnungen" und zwei Büros beherbergen. Baubeginn soll noch heuer sein.

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Obwohl das einstige Jugendgericht in der Rüdengasse im 3. Bezirk seit elf Jahren leer steht, treiben sich darin nach wie vor fallweise Kriminelle und Exekutivbeamte herum: Es dient nämlich als Kulisse für Krimis wie "Soko Donau". Meistens steht das Gebäude aber leer, und über zukünftige Pläne hält sich der Eigentumer, das Investment-Unternehmen CEBA AG, bedeckt. Einen entscheidenden Vorteil hat die Immobilie: Im Gegensatz zu anderen leerstehenden Gebäuden steht das Jugendgericht nicht unter Denkmalschutz.

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Seit 2003 steht auch das ehemalige Handelsgericht in der Riemergasse im 1. Bezirk leer. Lange hieß es, dass eine Luxushotelkette Interesse am Gebäude hätte, doch daraus wurde nichts. Laut Bezirksvorstehung gibt es dazu "seit Jahren nichts Neues".

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Das Internationale Pressezentrum in Wien-Döbling, bis 2005 Sitz der APA, steht ebenfalls seit Jahren leer. Vergangenes Jahr wurde es von der Uniqa an eine Gesellschaft rund um den Wiener Architekten Heinz Neumann verkauft. Er plant ein "Refurbishment" des Gebäudes und eine Nutzung "in Richtung Büro und gewerbliches Wohnen", so Neumann im Gespräch mit derStandard.at. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen werde noch dieses Jahr fallen.

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Seit die meisten Finanzämter in Wien-Mitte gebündelt wurden, stehen mehrere einstige Ämter leer. Das Schicksal des Palais Strozzi ist dabei weiterhin in der Schwebe: Es habe zwar zwei bis drei glaubhafte Interessenten dafür gegeben, darunter das IHS. "Doch diese Pläne haben sich zerschlagen", sagt BIG-Sprecher Ernst Eichinger zu derStandard.at. Das weitere Schicksal des imposanten Gebäudes ist also völlig offen. 

Das ehemalige Finanzamt in der Nussdorferstraße in Wien-Alsergrund werde mit einem Projektpartner entwickelt. Jenes in der Kriehubergasse wird "höchstwahrscheinlcih eine Schule", so Eichinger. Zu Wohnungen umgebaut wird das ehemalige Finanzamt in der Seidengasse. 

Bereits neuvermietet wurde das ehemalige Finanzamt in Wien-Erdberg: Dort zog vor kurzem das neue Bundesverwaltungsgericht ein. (Franziska Zoidl, derStandard.at, 14.2.2014)

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Verlassene Häuser voller Fragen

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