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Anel Hadzic will Trainer Milanic überzeugen.

Foto: APA/PATTER

Belek - Für Anel Hadzic ist das erste halbe Jahr nach seiner Zeit bei der SV Ried nicht wirklich nach Wunsch verlaufen. Im Frühjahr soll nun alles anders werden. Mit guten Leistungen bei Sturm Graz will der 24-jährige Mittelfeldspieler nicht nur die Steirer in der Tabelle der Fußball-Bundesliga weiter nach oben bringen, sondern sich auch für eine WM-Teilnahme mit Bosnien-Herzegowina empfehlen.

"Generell und von mir auch war es nicht das Gelbe vom Ei. Das muss man sich auch selbst eingestehen", übte der Mittelfeldspieler im Rückblick auf den Herbst am Mittwoch im Trainingslager in Belek auch Selbstkritik. Mit ein Grund dafür war die Umstellung auf den neuen Verein. Nach seiner Kinderzeit beim FC Andorf hatte er bisher nur für Ried gespielt, dabei sechs Jahre für die Profis. "Die erste Zeit war sehr schwierig für mich. Ich war vorher immer nahe an der Familie und die war plötzlich weit weg", erklärte Hadzic.

Für Hadzic geht es im Frühjahr um viel. Mit Sturm soll der Sprung vom aktuell enttäuschenden sechsten Platz auf einen Europacuprang (Anm: Rang vier könnte eventuell reichen) gelingen. "Tabellenplatz sechs ist für uns zu wenig, unser Ziel muss es immer sein, unter die Top-Vier zu kommen", gab der Mittelfeldakteur die Marschroute vor.

Für ihn persönlich steht allerdings noch viel mehr auf dem Spiel, kämpft er doch um einen Platz im WM-Kader von Bosnien-Herzegowina. "Mein Ziel muss sein, dass ich für das Spiel am 5. März in Innsbruck gegen Ägypten eine Einberufung bekomme. Dann stehen meine Chancen sehr gut", hofft Hadzic.

Im Urlaub hatte er Kontakt mit Teamchef Safet Susic, der sich auch in den vergangenen Tagen bei Hadzics Berater über den Zustand des Sturm-Kickers erkundigte. "Jetzt ist es wichtig, dass ich bei Sturm gut spiele, alles andere kommt dann von alleine", sagte Hadzic.

Die seit 2009 vom 58-jährigen Susic betreuten Bosnier bekommen es in Brasilien in der Gruppe F mit Argentinien (15. Juni), Nigeria (21. Juni) und dem Iran (25. Juni) zu tun. Hadzic hatte im Nachwuchs noch drei Partien für Österreich absolviert (2 U21, 1 U20), sich aber gegen die ÖFB-A-Auswahl entschieden. "Wegen der Spielberechtigung ist alles geregelt", sagte der österreichisch-bosnische Doppelstaatsbürger. (APA, 22.1.2014)