Der "Perlentaucher", ein deutsches Onlinemagazin für Literatur und Kultur, passt sich der veränderten Mediennutzung an und strukturiert inhaltlich und optisch seinen Auftritt neu. "Denn das Netz ist jetzt die Öffentlichkeit. Was nicht im Netz ist, ist nicht öffentlich. Wir möchten künftig online stehende Artikel so weit als möglich privilegieren", heißt es auf der Webseite zur Änderung. Auf Nachfrage von derStandard.at gab "Perlentaucher" an, dass Texte hinter Paywalls ebenso wie Printtexte, die nicht zeitnah auch online publiziert werden, sekundär behandelt werden. 

Die Webseite wird in Zukunft ihre Leser dreimal pro Tag per Newsletter mit Information versorgen. Die morgendliche Presseschau wird thematisch gegliedert: "Efeu" bündelt die Kulturbeiträge im Netz, "9punkt" widmet sich den Feuilletondebatten. Der mittägliche Medienticker sowie die Bücherrundschau bleiben erhalten, eine Veränderung ist nur in dem verstärkten Fokus auf deutsche Blogs und Mediennachrichten zu bemerken.

Ein interessantes Konzept verbirgt sich hiner dem "Perlentaucher am Abend". Dort wollen die Redakteure zu Kuratoren für die Mobile-Nutzer werden und eine interessante Auswahl an Podcasts und Videokanälen aus dem Netz für die Abendunterhaltung bieten: "Wir bieten künftig von Montag bis Freitag eine willkürliche Auswahl mit mit je zwei bis drei Videos, Hörstücken und längeren Lesestücken. Wir werden auf Mediatheken verlinken, aber auch Videos und Podcasts einbinden. Sowohl Features, als auch Spielfilme, Hörspiele, Radioreportagen, Konzerte können vorkommen." (red, derStandard.at, 21.1.2014)