Vergangenen Freitag startete die achte Staffel der RTL-Dschungelshow. In Deutschland waren rund 7,66 Millionen Zuschauer bei der Premiere dabei, aus Österreich waren es 366.000 Fans. Die Medienberichterstattung über "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" konzentriert sich seitdem vor allem auf Larissa Marolt. Das Model aus Österreich, Gewinnerin von "Austria's Next Topmodel" auf Puls 4, polarisiert Zuschauer und Journalisten.

"Unter der Oberfläche von Nerverei und Ärger sehen Zuschauer Spuren einer im Kern traurigen, verlorenen und getriebenen jungen Frau", psychologisiert Christopher Lesko auf meedia.de. "Mit erbarmungslos verzweifelter Präzision überschreitet das blonde Model jeden Abend seit Start des RTL-Erfolgsformates 'Ich bin ein Star - holt mich hier raus' alle sozialen Grenzen, die das Zusammenleben von Menschen regeln und erträglich machen. Die Toleranzschwelle der Mitinsassen sinkt rasend schnell", schreibt er.

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"Meine Tochter Larissa gibt sich grundsätzlich so, wie sie tatsächlich auch privat ist: unverstellt, selbstbewusst und emotional, manchmal ein wenig tollpatschig und zerstreut", zitiert "Die Welt" Heinz Marolts Statement in "Heute". Sie wolle jener Rolle gerecht zu werden, die für sie für das jeweilige Projekt angedacht sei. Larissa deswegen als dumm zu bezeichnen wäre demnach "genau so, als würde man Tom Hanks als Trottel hinstellen, nur weil er den Forrest Gump verkörpert hat".

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"So gut die Österreicherin die ihr zugetragene Rolle als Campzicke auch spielt, so sehr nervt diese aufgesetzte Streitlustigkeit inzwischen", schreibt Maike Jansen auf Welt.de. Aber man müsse "Rampensau Larissa fast ein bisschen dankbar für ihre Neurosen sein – auch wenn sie einem jede Sympathie sofort wieder austreibt", nur der Camp-Älteste Winfried Glatzeder gebe "gelegentlich noch den Motz-Opa", sonst sei es ermüdend still im Promi-Camp.

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"Wer bist du wirklich, Larissa?", fragt bild.de und vergleicht den "Dschungelshow"-Auftritt mit dem vom "Promi Dinner" auf Vox. ("Am Herd ein Engelchen, im Dschungel ein Teufel!")

"Wie ist das zu erklären - gibt es etwa eine geheime Zwillingsschwester? Hat das Ösi-Model sich selbst geklont? Multiple Persönlichkeitsstörung?", will bild.de wissen. "Nach diesem zahmen 'Promi Dinner"-Auftritt fragt man sich tatsächlich, ob die irre Larissa aus dem Dschungel nur eine gespielte Figur ist. Schließlich ist Larissa Absolventin der renommierten Lee Strasberg-Schauspielschule in New York".

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Auch die Münchner Abendzeitung rätselt: "Ist Dschungel-Zicke Larissa wirklich ein bisschen gaga oder eine geniale Schauspielerin? Mit ihren Allüren scheint sie das Publikum aber so zu unterhalten, dass sie immer wieder zur Dschungelprüfung gewählt wird."

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"Larissa Marolt, 21-jähriges Ex-'Top-Model' (bei ProSieben und Puls 4), heult, keift und schreit alle an die Wand. Damit hat der Alltag der Dschungelcamp-Bewohner einen eigenen Takt, den ihnen die Kärntnerin vorgibt, schreibt kurier.at.

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Laut Spiegel.de sprach Larissa am Montag den schlauesten Satz: "Ich kann nicht mehr nach Deutschland oder Österreich. Das geht nicht mehr. Ich muss auswandern." (red, derStandard.at, 21.1.2015)

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