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Nach seinem Scheitern in Kanada, sieht sich GDF offenbar in den USA um.

Foto: Reuters/Benoit Tessier

Paris/London - Der französische Versorger GDF Suez will Insidern zufolge sein außereuropäisches Geschäft mit milliardenschweren Zukäufen stärken. Zwischen zehn und 20 Milliarden Dollar (zwischen 7,4 und 14,7 Mrd. Euro) wolle Konzernchef Gerard Mestrallet auf den Tisch legen, um noch vor seinem geplanten Rückzug im Jahr 2016 ein richtungsweisendes Geschäft abzuschließen, verlautete aus Branchen- und Bankenkreisen.

Ein erster Anlauf bei der in Kanada ansässigen Talisman Energy sei jedoch gescheitert. Insgesamt rund 17 Milliarden Dollar hätten sich die Franzosen das Unternehmen kosten lassen, das sie in der Gasproduktion sowie in den Boom-Märkten Südamerikas und Asiens vorangebracht hätte. Doch der Deal sei Ende vergangenen Jahres gescheitert.

Auf dem Radar habe GDF aber noch AES aus den USA, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Unternehmen sei wegen seines Engagements in Kolumbien interessant, wo die Franzosen bisher nicht vertreten sind. Bei einem solchen Geschäft könnten sie sich auf ihren chinesischen Partner CIC stützen, der bei AES das zweitgrößte Anteilspaket hält.

Doch selbst mit der Hilfe aus der Volksrepublik halten Kritiker Mestrallets Shopping-Pläne für fraglich: Schon jetzt stehe GDF unter dem Druck der Ratingagenturen, seinen Schuldenberg von zuletzt fast 30 Milliarden Euro abzutragen.

GDF Suez, Talisman Energy und AES lehnten eine Stellungnahme ab, für die CIC zunächst nicht zu erreichen war. (APA/Reuters, 21.1.2014)