Der Ölpreis hat am frühen Dienstagnachmittag freundlich gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 94,59 Dollar und damit 0,23 Prozent mehr als am Montag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 107,77 Dollar gehandelt, und damit um 1,34 Prozent höher als zuletzt.

Die Erwartung einer schnellen Normalisierung der Ölproduktion in Libyen ist einer realistischeren Betrachtungsweise gewichen, heißt es in einer aktuellen Commerzbank-Studie. Die Ankündigung des libyschen Ministerpräsidenten, die seit Monaten geschlossenen Ölhäfen im Osten des Landes binnen Tagen zu öffnen, wird sich kaum in die Tat umsetzen lassen, so die Experten. Dadurch fehlen dem Land Exportkapazitäten in Höhe von 600.000 Barrel pro Tag.

Die EU und die USA haben zu Wochenbeginn zwar die Sanktionen gegen den Iran für sechs Monate gelockert, nachdem die Internationale Atomenergiebehörde dem Iran die Erfüllung der im November vereinbarten Bedingungen bescheinigt hatte. Die Lockerungen haben auf den Ölmarkt aber nur geringfügige unmittelbare Auswirkungen.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.247,75 Dollar und damit etwas schwächer zum Montagnachmittags-Fixing von 1.255,75 Dollar. In Euro gerechnet hatte sich das gelbe Edelmetall zwischenzeitlich auf ein 8-Wochenhoch bei rund 925 Euro je Feinunze steigern können, kam dann aber ebenfalls zurück.

Neben den Platinminen haben auch die südafrikanischen Goldproduzenten von der radikalen Gewerkschaft AMCU Streikbenachrichtigungen erhalten, berichten die Commerzbank-Analysten. Dagegen gehen die Goldproduzenten aber gerichtlich vor. Denn AMCU repräsentiert nur eine Minderheit der Goldminenarbeiter - und mit der im Goldsektor größeren Gewerkschaft NUM hatten sich die Produzenten schon vor einiger Zeit auf höhere Löhne geeinigt. (APA, 21.1.2014)