Zu seinem Bitcoin-Schatz war die US-Bundespolizei durch die Beschlagnahmung mehrerer Konten im "Silk Road"-Umfeld gelangt.  Das FBI hatte den Online-Marktplatz vergangenes Jahr aufgrund von illegalem Drogen- und Waffenhandel geschlossen, auf der Silk Road war einzig Bitcoin als Zahlungsmittel zugelassen. US-Richter bestätigten nun in einem ersten Schritt die Beschlagnahmung von Bitcoin-Konten im Wert von 25 Millionen Dollar als legal, weitere in FBI-Besitz befindliche „Wallets" im Wert von zusätzlich 75 Millionen Dollar harren noch der Bestätigung. Im Urteil wird ausdrücklich erwähnt, dass die Bitcoins nicht beschlagnahmt wurden, weil die digitale Währung per se illegal sei, sondern ausschließlich, weil die Bitcoins bei illegalen Handlungen akquiriert wurden.

Versteigerung wird „bald" erfolgen

Den ersten Teil seines digitalen Vermögens darf das FBI dank des Richterspruchs nun wieder abstoßen. Problematisch ist aus Sicht der Regierungsbehörde allerdings, dass es keinen offiziell anerkannten Weg gibt, Bitcoins in Dollar zu wechseln. Da man nicht auf dubiose Tauschbörsen wie die in Bulgarien befindliche „BTC-e" zurückgreifen will, müssen die Bitcoins öffentlich versteigert werden.  Gegenüber forbes.com bestätigt FBI-Sprecher Jim Margolin nun, dass die Auktion „bald" erfolgen werde, man wisse allerdings noch nicht, in welcher Form. Für das FBI könnte dies dank der Bitcoin-Wechselkurse lukratives Geschäft sein: So steigerte sich der Wert der beschlagnahmten Bitcoins von anfangs  3.25 auf mittlerweile rund 25 Millionen Dollar. Die Kursexplosion könnte gleichzeitig das Interesse vieler Anleger an den FBI-Bitcoins wecken. Es dürfte also spannend werden, zu welchen Preisen die Bitcoins ihren Besitzer wechseln werden. (red, derstandard.at, 20.1.2014)