Tux. Das offizielle Maskottchen des Linux-Kernels.

Grafik: Linux

Mit Linux 3.13 hat Kernel-Maintainer Linus Torvalds vor kurzem eine neue Version der eigenen Software freigegeben. Und wie gewohnt bringt diese die gewohnte Mischung aus kleineren und größeren Neuerungen mit sich.

Nftables

Definitiv in die zweite Kategorie fallen die sogenannten Nftables: Dabei handelt es sich um ein neues Firewall-Subsystem, das sich anschickt bisherige Ansätze wie iptables oder arptables langfristig abzulösen. Einer der wichtigsten Vorteile ist dabei im Bereich Performance zu suchen.

Vorteile

Die Nftables können Filteranpassungen flotter vornehmen, was vor allem bei einem komplexen Regelwerk einen signifikanten Vorteil bringen soll. Auch sollen die Nftables zuverlässiger arbeiten. Vor allem aber agieren sie protokollunabhängig, können damit also all die bisherigen Einzellösungen ersetzen.

SSDs

Eine weitere Neuerung ist das sogenannte "Multi-Queue Block IO Queueing". Dieses ermöglicht die Aufteilung der Diskvorgänge auf mehrere Warteschlangen, wodurch aktuelle CPUs wesentlich besser ausgenutzt werden können. Vorteile soll dies vor allem bei High-End-SSDs bieten, die mit dem herkömmlichen Block Layer nicht optimal ausgelastet werden.

Grafik

In Fragen Grafik dürfen sich vor allem die NutzerInnen des freien Radeon-Treibers freuen. Verspricht der Kernel 3.13 hier doch eine massive Beschleunigung, in einem konkreten Benchmark sogar um den Faktor 6. Möglich wird dies durch die Behebung eines bislang übersehenen, vergleichsweise kleinen Fehlers im Code. Zudem unterstützt der Radeon-Treiber nun Multi-Channel-Audio über HDMI und nutzt das mit Kernel 3.11 eingeführte Power Management von Haus aus.

Vermischtes

Bei Intel halten die Grundlagen für die Unterstützung von 3D-Bildschirmen Einzug, der freie Nvidia-Treiber Nouveau hat die automatische Lüfterregelung von Haus aus aktiviert. Das vor allem für Live-Systeme gedachte Dateisystem SquashFS soll durch direktes Schreiben in den Page Cache deutlich schneller geworden sein. Und im Netzwerkbereich wird nun TCP Fast Open automatisch genutzt. (apo, derStandard.at, 20.01.14)