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Antifaschisten demonstrierten in Magdeburg.

Foto: APA/EPA/Wolf

Magdeburg - Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Magdeburg gegen einen Neonazi-Aufmarsch protestiert. In der gesamten Stadt beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 10.000 Menschen unter anderem an einer "Meile der Demokratie". Zum Teil versuchten linke Gegendemonstranten auch mit Blockaden die rund 600 Rechten an ihrem Aufmarsch zu hindern.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot von rund 2500 Beamten aus zehn Bundesländern im Einsatz, um größere Ausschreitungen zu verhindern. Es kam einem Polizeisprecher zufolge unter anderem zu Blockaden von Schienen und auch zu Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Autonomen und der Polizei. Mehrere Menschen wurden demnach in Gewahrsam genommen. Genauere Angaben konnte der Sprecher zunächst nicht machen.

 

Die Rechtsextremen versuchen seit Jahren, den Jahrestag der Bombardierung Magdeburgs für ihre Propaganda zu missbrauchen. Der Luftangriff britischer Bomber am Abend des 16. Jänner 1945 hatte große Teile der historischen Innenstadt Magdeburgs in Schutt und Asche gelegt. Insgesamt waren am Kriegsende rund 60 Prozent der Stadt an der Elbe völlig zerstört. (APA, 18.1.2014)