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Der Qualifikant zeigt Zähne: Stephane Robert.

Foto: APA/EPA/Shresta

Melbourne - Der Franzose Stephane Robert steht als erster "Lucky Loser" in der Geschichte der Australian Open im Achtelfinale. Der Weltranglisten-119. gewann in der Nacht auf Samstag das Duell der "glücklichen Verlierer" gegen Martin Klizan (Slowakei) 6:0, 7:6 (7:2), 6:4. Auch Klizan war in der Qualifikation gescheitert und erst durch die Absage des Spaniers Nicolas Almagro ins Hauptfeld gerückt.

Der 33 Jahre alte Robert hatte in der letzten Qualifikationsrunde zwar gegen den Deutschen Michael Berrer verloren, dann jedoch von der Absage von Philipp Kohlschreiber profitiert. Robert nutzte seine Chance und trifft nun auf Wimbledonsieger Andy Murray (7:6, 6:4, 6:2 gegen den Spanier Feliciano Lopez).

"Vor dem ersten Match hatte ich ein bisschen Stress", erzählte Robert, "denn ich wusste ja gar nicht, dass ich spielen musste". Erst zehn Minuten vor der Begegnung mit dem Slowenen Aljaz Bedene bekam er Bescheid. "Ich hatte ja keine Ahnung, daher war es so eine Überraschung für mich. Ich wusste nicht, dass Kohlschreiber Probleme mit seinem Oberschenkel hatte", sagte Robert: "Ich kenne ihn nicht persönlich, aber wenn wir uns beim nächsten Turnier sehen, werde ich mich bei ihm bedanken."

Ebenfalls völlig problemlos ins Achtelfinale zog Roger Federer. Der 17-malige Grand-Slam-Champion bezwang den Russen Teimuras Gabaschwili souverän 6:2, 6:2, 6:3 und bleibt im Turnierverlauf weiter ohne Satzverlust. Der Schweizer verwandelte nach 1:41 Stunden seinen zweiten Matchball.

"Das Ziel war, durch die erste Woche zu kommen, denn im vergangenen Jahr lief es in Wimbledon und bei den US Open nicht so gut", sagte Federer, der bei den letzten Grand Slams überraschend früh gescheitert war: "Jetzt ist die Auslosung natürlich extrem hart, aber es ist wichtig, dass ich einfach gut weiterspiele und mich nicht verrückt mache, wer auf mich zukommt." Federer hat die Australian Open bislang viermal gewonnen, sein letzter Triumph liegt allerdings bereits vier Jahre zurück.

In der Runde der besten 16 trifft der 32-Jährige am Montag auf den Melbourne-Finalisten von 2008, Jo-Wilfried Tsonga (Frankreich), der sich gegen seinen Landsmann Gilles Simon mit 7:6 (7:5), 6:4, 6:2 durchsetzte.

Rafael Nadal, die Nummer eins der Welt, unterstrich seine Favoritenrolle mit einem klaren 6:1,6:2,6:3 gegen den Franzosen Gael Monfils. Der Spanier hatte lediglich im zweiten Satz eine kleine Schrecksekunde zu überstehen, als ihm ein Problem mit dem rechten Fuß zu schaffen machte. Der 27-Jährige kehrte aber nach einer kurzen Behandlung auf den Court zurück. "Das war mit Sicherheit mein bestes Match in diesem Turnier", meinte Nadal. Im Achtelfinale trifft er auf den Japaner Kei Nishikori. (sid/red - 18.1. 2014)