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Grafik: APA

Wien - Sinkende Preise für Benzin und Heizöl haben die Inflation in Deutschland 2013 in Schach gehalten. Die Kosten für die Lebenshaltung stiegen im Vergleich zu 2012 um 1,5 Prozent. Hierzulande ist die Lage laut Statistik Austria etwas anders: Die für den nämlichen Zeitraum errechnete Inflationsrate betrug in Österreich 2,0 Prozent. Auch das ist ein Rückgang gegenüber 2,4 Prozent im Jahr davor, doch hat Österreich damit gemeinsam mit Estland und Großbritannien die höchste Teuerung in der Europäischen Union verzeichnet. Die Europäische Zentralbank (EZB) spricht bei Werten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen. In der Eurozone sank die Inflation im Dezember auf 0,8 Prozent gegenüber 0,9 Prozent im November. In der EU blieb die Rate unverändert bei 1,0 Prozent.

Auch hierzulande gilt: Treibstoffe waren im Jahr 2013 Preisdämpfer, im Jahr 2012 waren sie noch Preistreiber gewesen. Im gesamten Verlauf des Jahres 2013 wurde die Inflation von der Preisdynamik bei Wohnen und Nahrungsmitteln geprägt. "Wohnung, Wasser, Energie" wurden durchschnittlich um 2,3 Prozent teurer, Mieten um 3,2 Prozent. Haushaltsenergie verteuerte sich durchschnittlich um 1,8 Prozent (Strom +4,5 Prozent, Fernwärme +4,2 Prozent, Heizöl -5,1 Prozent, Gas -0,2 Prozent). Bei der Wohnungsinstandhaltung nahm der Preisauftrieb mit jedem Quartal zu, bei Mieten sowie bei der Haushaltsenergie hingegen mit jedem Quartal ab. Betriebskosten für Mietwohnungen stiegen insgesamt um 3,9 Prozent, jene für Eigentumswohnungen um 4,1 Prozent.

Für 2014 erwarten Wifo und IHS einen Rückgang auf 1,8 bzw. 1,7 Prozent im Gesamtjahr. Für 2015 sehen beide Institute dann wieder einen leichten Anstieg der Teuerungsrate auf 1,9 Prozent. OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny erwartete Anfang Dezember einen Rückgang auf 1,7 Prozent für 2014 und auf 1,6 Prozent für 2015.

Die für die Eurozone errechnete HVPI-Inflationsrate Österreichs lag im Dezember bei 2,0 Prozent nach 1,5 Prozent im November. Der heimische Pensionisten-Preisindex (PPIH) stieg auf 2,0 Prozent, nach 1,7 Prozent im November. (red, derStandard.at, 16.1.2013)