Wien - Bei den Ermittlungen nach der Explosion einer Handgranate in einem Auto in Wien-Ottakring haben die Ermittler einige Hinweise gefunden, dass es zumindest einen flüchtigen Täter gibt.
Zunächst wurde im Zuge der Spurensicherung festgestellt, dass das Fahrzeug auch der Tatort ist. Es gibt keinerlei Indizien dafür, dass die beiden Toten vor der Tat noch bewegt wurden. Weiters wurde festgestellt, dass das österreichische Opfer - ein 45-jähriger Oberösterreicher - bereits vor der Explosion der Handgranate mit drei Schüssen getötet worden war: Die drei Projektile wurden gefunden - um welche Art Munition es sich handelte, wird derzeit noch untersucht.
Keine Patronenhülsen
Es wurden am Tatort aber keine Patronenhülsen gefunden - daher gehen die ermittelnden Beamten des Landeskriminalamtes Wien davon aus, dass der Mann wahrscheinlich mit einem Revolver erschossen wurde.
Diese Tatwaffe wurde allerdings nicht gefunden. Daher ist davon auszugehen, dass sich der oder die Täter während der Schusssabgabe im Auto befanden - dann aber flüchteten. Der ebenfalls im Auto gefundene deutsche Staatsbürger wurde - wie bereits berichtet - durch die Explosion der Handgranate getötet.
Handgranatenmodell noch unklar
Derzeit gibt es noch keine Hinweise zu dem oder den Tätern - die Sicherung der Spuren im Fahrzeuginneren und deren Auswertung sind noch nicht abgeschlossen und werden laut Polizeibericht noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Bestimmung des Handgranatenmodells werde noch Zeit erfordern.
Die Handgranate war in der Nacht zum vergangenen Samstag in einem abgestellten BMW in Ottakring explodiert. Im Wageninneren waren die Leichen des Österreichers und eines 57-jährigen Deutschen gefunden worden. (frei, derStandard.at, 16.1.2014)