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Ein Film, der durch die Legendenbildung um seinen Hauptdarsteller Robert De Niro in die Annalen sensationalistischer Filmbetrachter einging. Seine Größe und Schönheit verdankt er freilich weniger der Fressleistung De Niros (40 Kilo Gewichtszunahme) als dessen ganz alltäglicher Aggression: Wie er als konzentrierter Boxer und psychopathischer Privatmann Jake LaMotta den Film an sich reißt und sich dennoch mit Martin Scorseses eigenwillig expressiver, fast religiöser Inszenierung solidarisiert; wie er im Boxring zum musikalischen Pathos der "Cavalleria Rusticana" zeitgedehnt verprügelt wird und dennoch nicht in die Knie zu zwingen ist - das kann man nur mit ganz altmodischen Begriffen beschreiben: Kino als spiritueller Widerstand gegen das traurige Leben.