Wien - Das Budget der römisch-katholischen Kirche in Österreich ist 2012 leicht gestiegen und betrug 537,9 Millionen Euro. Das geht aus der Gebarungsübersicht der katholischen Diözesen hervor, die am Dienstag gemeinsam mit der amtlichen Kirchenstatistik für dieses Jahr veröffentlicht wurde. Grund für die Steigerung sind trotz sinkender Katholikenzahlen unter anderem Mehreinnahmen beim Kirchenbeitrag.
Auch geänderte Bilanzierungsrichtlinien im Bereich der Erzdiözese Wien haben zur Steigerung des Gesamtbudgets der heimischen Diözesen geführt, berichtete die Kathpress am Dienstag. Der Großteil der Einnahmen stammt aus dem Kirchenbeitrag: 2012 waren es 418,5 Millionen Euro, das sind rund 78 Prozent der Gesamteinnahmen. 2011 lagen die Kirchenbeiträge bei 399,4 Millionen Euro und damit bei 80,5 Prozent der Gesamteinnahmen.
Neue Bilanzierungsrichtlinien
Trotz Steigerung bei den Einnahmen durch den Kirchenbeitrag ist laut römisch-katholischer Kirche dessen Anteil an den Gesamteinnahmen der Diözesen leicht zurückgegangen, was auf die geänderten Bilanzierungsrichtlinien zurückzuführen sei. Dadurch hätten sich sowohl bei den Einnahmen als auch bei den Ausgaben Steigerungen ergeben, erklärte der Finanzkammerdirektor der Erzdiözese Wien, Josef Weiss.
Ausgaben: 533 Millionen Euro
Das "Rückgrat" für die Kirchenfinanzen bleibe weiterhin der Kirchenbeitrag, wodurch Kernaufgaben finanziert würden. Zu den Erträgen kommen aus den staatlichen NS-Entschädigungen 45 Millionen Euro sowie gestiegene sonstige Einnahmen in der Höhe von 74,4 Millionen Euro hinzu. Die Ausgaben machten laut offizieller Übersicht im Jahr 2012 533,2 Millionen Euro aus. 2011 waren es 490,6 Millionen. (APA, 14.1.2014)