Seit vier Wochen läuft das Projekt, knapp 90 Porträts gibt es bereits: Björn Schönfeld fotografiert Hebammen. Er nennt sein Projekt "Das erste Gesicht auf Erden" - auch wenn er selbst einräumt, dass "im Idealfall" wohl das Gesicht der Mutter das erste ist, das Neugeborene zu sehen bekommen. Das Ziel des Lüneburger Hochzeits- und Porträtfotografen ist durchaus politisch: Die Arbeiten sollen ein Beitrag zur Rettung des Hebammenberufs in Deutschland sein. Schönfeld sieht diesen Beruf bedroht - nicht zuletzt wegen der schlechten Bezahlung bei gleichzeitig hoher Verantwortung. Als Vater von zwei Kindern, schreibt er auf seiner Homepage, wisse er, "wie wichtig 'unsere' Hebamme für meine Frau und auch für uns als Familie war".

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Das erste Gesicht (Facebook)

"Für uns war die Medizin der Hauptkampfplatz": Die Historikerin Barbara Duden über den modernen Umgang mit Schwangeren.

Alex (28) arbeitet in der Bergedorfer Hebammenpraxis.

Foto: Björn Schönfeld

Daiana (35) lebt in Hamburg. Sie arbeitet seit mehr als zehn Jahren in einem Krankenhaus und hat schon über 1.000 Geburten begleitet.

Foto: Björn Schönfeld

Jule (27) lebt seit kurzem ebenfalls in Hamburg, vorher war sie in München tätig. Sie hat circa 60 Geburten begleitet.

Foto: Björn Schönfeld

Etwas mehr Geburten, nämlich 67, hat Johanna (25) hinter sich. Sie arbeitet freiberuflich als Hebamme im Lüneburger Geburtshaus.

Foto: Björn Schönfeld

Annika (33) arbeitet seit zwölf Jahren als freiberufliche Hebamme in Uelzen. Sie hat bei rund 500 Geburten mitgeholfen.

Foto: Björn Schönfeld

Maike (29) ist Hebamme im Lüneburger Geburtshaus. Sie hat bereits 108 Geburten begleitet.

Foto: Björn Schönfeld

Sigrun ist 1957 geboren. Ihr Examen als Hebamme hat sie bereits 1977 gemacht - dementsprechend hoch ist die Zahl der Geburten, bei denen sie dabei war. Sie hat im Raum Hannover mehr 2.000 Hausgeburten begleitet. (red, derStandard.at, 16.1.2014)

Foto: Björn Schönfeld