Paris - Ein bisschen Koffein kann dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen: Das hat ein Forscherteam von der Johns Hopkins Universität von Baltimore in den USA herausgefunden, die Studenten nach dem Konsum von Kaffee beobachteten.

Bislang gab es wenig Beweise zur angeblich positiven Wirkung von Koffein auf das Gedächtnis. Um andere Faktoren wie den erhöhten Wunsch zum Merken vor einer Prüfung auszuschließen, gingen die Forscher in ihrer aktuell veröffentlichten Studie einen anderen Weg: 73 Studenten wurden gebeten Bilder von verschiedenen Objekten wie einem Korb oder einem Saxofon zu betrachten. Danach erhielt die Hälfte der Gruppe 200 Milligramm Koffein - etwa so viel wie zwei Tassen starker Espresso - und die andere Gruppe ein Plazebo.

Koffein-Niveau im Speichel

Nach einer, drei und nach 24 Stunden wurden Speichelproben genommen, um das Koffein-Niveau zu messen. Am nächsten Tag wurden beide Gruppen gebeten, sich erneut Bilder anzusehen. Sie sollten die selben Bilder vom Vortag, ähnliche und neue Bilder bestimmen. Die Gruppe der Koffein-Konsumenten war sehr viel besser darin, die ähnlichen Bilder herauszufinden - zum Beispiel einen Korb mit einem oder zwei Griffen.

Michael Yassa hebt hervor, dass das Herausfinden ähnlicher Muster vom Gehirn eine deutlich schwierigere Abgrenzung fordere als nur die Unterscheidung zwischen bekannten und unbekannten Bildern. Dies scheine durch Koffein gefördert zu werden.

Die Studie, die im Fachmagazin "Nature Neuroscience" veröffentlicht wurde, könnte für die Hirnforschung von Bedeutung sein. "Koffein wird mit gesunder, langer Lebensdauer in Verbindung gebracht und könnte einen Schutzeffekt gegen Gedächtnisschwund wie bei der Alzheimer-Krankheit haben," so Yassa dazu. (APA/red, derStandard.at 13.1.2014)