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Grafik: APA

Seit Mai vergangenen Jahres tummeln sich neue Fünfer in unseren Brieftaschen. Zuerst waren zwar einige Automaten nicht sonderlich begeistert von den neuen, blauen Scheinchen, und auch der eine oder andere Konsument fühlte sich an Spielgeld erinnert. Doch so wie bei allem schert sich mittlerweile kaum jemand darum, wie der Fünfer ausschaut. Die Vorgängermodelle verschwinden langsam, aber sicher aus der Banknotenumlaufbahn.

Nun ist es Zeit, die nächste Tranche neuer Euro-Banknoten willkommen zu heißen. Am Montag stellt die EZB die Zehner-Nachfolge-Modelle vor. Zwar werden erst ab 23. September die neuen Roten offiziell in die Kassen und Börserln wandern, wie sie aussehen werden, weiß man aber schon heute.


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Dem Automatenproblem vom Vorjahr will man heuer zuvorkommen. Die Automatenhersteller sollten ihre Software frühzeitig umrüsten können, denn man habe "aus den Fehlern gelernt", so der für Zahlungsverkehr zuständige österreichische Notenbankdirektor Kurt Pribil am Montag.

Ab sofort können sich nun Gerätehersteller bzw. wesentliche Betreiber - gegen strikte Vertraulichkeitserklärungen - neue Zehn-Euro-Geldscheine bei der Notenbank ausborgen, damit sie sie selber bei sich austesten können.

Der Zehn-Euro-Schein neuer Generation ist Teil der sogenannten "Europa-Serie". Die heißt nicht nur so, weil es sich um europäisches Geld handelt, sondern vor allem, weil die Scheine das Porträt der mythologischen Gestalt Europa ziert.

Die neuen Euro-Scheine sollen vor allem fälschungssicherer sein. Neben dem Hologramm der Europa erscheint im Silberstreifen der Banknoten noch ein Symbol und der Nennwert der Scheine, wenn diese gekippt werden. Zusätzlich gibt es ein Wasserzeichen mit Europa und die sogenannte Smaragdzahl.


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Im Euroraum wurde 2013 deutlich mehr Falschgeld sichergestellt. Polizei, Handel und Banken zogen 670.000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr, wie die EZB mitteilte. Das waren rund 26 Prozent mehr als 2012.

Auch in Österreich wurde mehr Falschgeld sichergestellt. Dabei ist die 100-Euro-Banknote der am häufigsten gefälschte Geldschein, gefolgt vom 50er und den 20ern. Insgesamt fallen 90 Prozent der Fälschungen auf diese Nennwerte. In Österreich betrug der durch Falschgeld verursachte Gesamtschaden im Vorjahr 582.350 Euro.

"Angesichts der Tatsache, dass tagtäglich über 15 Milliarden echte Euro-Geldscheine im Umlauf sind, ist diese Zahl sehr gering", sagt die EZB zu den jüngsten Falschgeldstatistiken. Die Gefahr, mit einer Blüte in Kontakt zu kommen, sei für Verbraucher weiterhin sehr niedrig, betont die Notenbank.

Mit den neuen Scheinen soll diese Wahrscheinlichkeit noch weiter sinken. Nach den neuen Zehnern werden in den kommenden Jahren schrittweise alle Nennwerte bei Banknoten erneuert. (rom/APA, derStandard.at, 13.1.2014)