35 Exemplare der größten europäischen Adlerart wurden in Österreich gezählt

Hainburg/Wien - 750 Seeadler verbringen den Winter an der Donau. Das hat die erste grenzüberschreitende Zählung der größten europäischen Adlerart ergeben, die in einer großangelegten Aktion am Sonntag stattfand. 35 Exemplare wurden in Österreich, wo der Seeadler lange Zeit als ausgerottet galt, gezählt. 300 Freiwillige beobachteten für die Bestandsaufnahme die Tiere entlang 3000 Flusskilometern in sieben Donauländern.

Als Hauptwohngebiet der Tiere kristallisierte sich laut WWF-Aussendung das Dreiländereck Ungarn, Kroatien und Serbien heraus, wo auf vergleichsweise wenigen Flusskilometern die höchste Dichte von 200 Individuen gezählt wurde. Das dürfte der Erfolg entsprechender Bemühungen der Schutzgebiete Nationalpark Duna-Drava, Naturpark Kopacki rit und Naturreservat Gornje podunavlje zu verdanken sein. Aber auch die grenzübergreifende Region Nationalpark Donau-Auen, March und angrenzende slowakisch-ungarische Auen beheimaten ein beachtliches Vorkommen: Mehr als 100 Adler, deren 37 Tage dauernde Brutzeit Ende Februar bis Mitte März beginnt, wurden dort gezählt. 

Die Bestandsaufnahme der Adler mit bis zu 2,5 Metern Flügelspannweite haben die Naturschutzorganisationen BirdLife und WWF sowie Danubeparks, ein Netzwerk der Donau-Schutzgebiete, organisiert. Danubeparks hatte 2011 einen Aktionsplan zum Seeadler-Schutz an der Donau erarbeitet; eines der darin festgelegten Ziele ist ein besseres Verständnis über bevorzugte Überwinterungsareale zu gewinnen. Dafür wurde erstmalig die donauweite Winterzählung koordiniert, auch ein Symposium - in Hainburg in Niederösterreich -  fand statt. Das Ergebnis der Zählung beurteilten die Tierschützer positiv - als Bestätigung für erfolgreiche Naturschutzzusammenarbeit. (spri, derStandard.at, 13.1.2014)

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