Bei der teilstaatlichen Telekom Austria (TA) wurden die Verhandlungen über die Gehaltserhöhungen für die 5.000 Beamten und 4.100 Angestellten heute, Donnerstag, abermals vertagt. Am 17. Jänner soll erneut - zum mittlerweile sechsten Mal - verhandelt werden, hieß es von Betriebsrat und Unternehmen gegenüber der APA. Beide sprachen von kleinen Annäherungen. Knackpunkt sind weiter die Beamten.

Der Vorstand will, dass die Gehaltssteigerung bei Angestellten und Beamten unterschiedlich hoch ausfallen. Dafür signalisierte die Arbeitnehmerseite heute laut eigenen Angaben Bereitschaft. Betriebsratschef Walter Hotz kritisierte aber, dass das Angebot der Telekom für die Beamten unterm Strich noch immer eine "Minuslohnrunde" bedeute. Pressesprecher Peter Schiefer sprach von Annäherungen, die konkreten Prozentsätze seien aber noch Teil der Gespräche.

Zulagen

Hintergrund der "Minuslohnrunde" sind Zulagen, die das Unternehmen laut Betriebsrat infrage stellt. Die Personalvertreter fordern, dass die pensionsberechtigen Zulagen in das Gehalt miteingerechnet wird, sodass sie jährlich mitsteigen. Die Zulagen seien seit 13 Jahren nicht erhöht worden. Hier habe es laut Hotz "null" Annäherung gegeben. Bei den Angestellten dürften sich die Verhandler einig sein, dass die Gehälter um rund 2,3 Prozent erhöht werden.

Angesicht der seit Dezember stockenden Verhandlungen um die Beamten-Gehälter fordert Hotz, dass sich auch Konzernchef Hannes Ametsreiter an den Verhandlungstisch setzt. Kampfmaßnahmen, wie gestern bei einer Betriebsversammlung in Wien angedroht, soll es vorerst aber noch nicht geben. Nächste Woche stehen Betriebsversammlungen in den Bundesländern an. (APA, 9.1. 2013)