Washington - Ein Hochdruckgebiet im Westen der USA ist auf ein Tiefdruckgebiet über dem Osten des Landes gestoßen - so konnte die Eiseskälte in Teilen des Landes entstehen. Hochdruckgebiete werden im Uhrzeigersinn umströmt, Tiefdruckgebiete in der entgegengesetzten Richtung, erklärt Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach.

Dazwischen stellt sich eine nördliche Strömung ein, die die Polarluftmassen direkt vom Nordpol nach Süden führt. Meteorologen sprechen in diesem Zusammenhang auch vom Polar Vortex, einem Polarwirbel. Normalerweise strömt dieser permanent über dem Nordpol. Unter besonderen Bedingungen - wie es jetzt der Fall ist - kann der Polarwirbel aber auch in Richtung Süden abgelenkt werden.

In den USA kann es auch deshalb so kalt werden, weil die Polarluft zwischen dem Nordpol und den USA größtenteils über große Landmassen strömt und nicht - wie es in Europa der Fall wäre - über Wasser. Das Land könne die Wärme nicht so speichern wie das Wasser, sagt Meyer. So erwärmt sich die Polarluft auf dem Weg gen Süden dort nur sehr langsam. (APA, 7.1.2014)