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Dass neue Bankomatkarten automatisch mit NFC-Funktion ausgegeben werden, sorgt bei Konsumentenschützern für Kritik.

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Seit Frühjahr 2013 werden in Österreich Bankomatkarten mit NFC-Funktion für kontaktloses Bezahlen ausgegeben. Bei Einkäufen mit einem Wert unter 25 Euro reicht es, die Karte an das Lesegerät an der Kasse zu halten. Eine PIN-Code-Eingabe ist nicht notwendig. Konsumentenschützer kritisieren laut Ö1 Morgenjournal jedoch, dass die meisten Banken ihre Kunden bei neuen Bankomatkarten nicht mehr die Wahl lassen, ob sie die Funktion überhaupt nutzen möchten.

"Zwangsbeglückung"

Bei Diebstahl kann ein maximaler Schaden von 125 Euro entstehen. Alle drei bis fünf NFC-Bezahlvorgänge - abhängig von der Bank- müssen Kunden wieder normal ihren PIN-Code eingeben. Arbeiterkammer und Verein für Konsumenteninformation (VKI) kritisieren, dass bei der Ausgabe neuer Bankomatkarten nur wenige Banken die Kunden fragen, ob sie eine NFC-fähige Karte haben wollen. Peter Kolba vom VKI spricht von einer "Art von Zwangsbeglückung". Aufgrund der Risiken sollten sich Kunden bewusst dafür oder dagegen entscheiden können.

Nur BAWAG fragt vorher nach

Aktiv frage nur die BAWAG PSK beim Kunden nach. Bei der Bank Austria würden alten Karten ohne NFC-Funktion nur bei ausdrücklichem Kundenwunsch ausgegeben. Raiffeisen und Erste würden nur mehr NFC-Bankomatkarten hergeben. Kunden können die Funktion allerdings innerhalb von zwei Monaten deaktivieren lassen. (red, derStandard.at, 7.1.2014)