Als die Archäologen aus den USA den Sarkophag vor einem Jahr freilegten, fanden sie ihn leer vor. Nun dürfte klar sein, für wen der 60 Tonnen schwere Steinsarg einst gemacht wurde.

Foto: Ägyptische Antikenverwaltung

Kairo - Vor rund einem Jahr haben Archäologen der Universität von Pennsylvania, USA, bei Abydos in Oberägypten ein Grab entdeckt, das sie keinem ihnen bekannten Herrscher zuordnen konnten. Nach Angaben der Antikenverwaltung in Kairo fanden die Forscher damals unter anderem einen 60 Tonnen schweren Sarkophag aus Quarzit.

Nun jedoch dürften die Wissenschafter auf die Lösung des Rätsels gestoßen sein: In der vergangenen Woche wurden Teile eines Reliefs gefunden, auf dem sich der Name Sobekhotep I. fand, sowie eine Darstellung des Pharaos, die ihn auf einem Thron sitzend zeigt. Damit dürfte bewiesen sein, dass in der Grabkammer einst der 12. König der 13. Dynastie beigesetzt worden war. Sobekhotep I. lebte um 1735 vor unserer Zeitrechnung und dürfte nur wenige Jahre lang geherrscht haben.

Sarkophag ohne Inhalt

Der Leiter des Archäologenteams, Josef Wegner, betonte, die Erforschung des Grabes und seines Besitzers sei noch lange nicht abgeschlossen. Der von den Forschern entdeckte Sarkophag war leer. In der unmittelbaren Umgebung fand man mehrere Kanopen, in denen Organe des Verstorbenen aufbewahrt worden waren. Die Organe wurden dem Körper im Alten Ägypten während der Mumifizierung entnommen und in speziellen Krügen aufbewahrt. Die Forscher und die ägyptische Regierung erhofften sich nun von dem Grab weitere Erkenntnisse über die damalige Zeit. (APA/red, derStandard.at, 6.1.2014)