München/Dortmund - Der Wechsel von Borussia Dortmunds Torjäger Robert Lewandowski zu Bayern München ist perfekt. Der 25 Jahre alte Stürmer, der ablösefrei an die Isar kommt, wird ab dem 1. Juli 2014 für den deutschen Rekordmeister spielen. Das gaben die Bayern am Samstagabend bekannt.
Nach den sportärztlichen Untersuchungen am Samstag unterzeichneten Bayerns Vorstandvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Matthias Sammer sowie Robert Lewandowski und seine beiden Berater einen Fünfjahresvertrag bis 30. Juni 2019.
"Wir sind sehr zufrieden, dass uns dieser Transfer gelungen ist", sagte Rummenigge: "Robert Lewandowski ist einer der weltweit besten Stürmer, er wird den Kader des FC Bayern verstärken und uns nochmals einen Schub geben."
Geschäftsmäßiger BVB
Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat gelassen auf Robert Lewandowskis Wechsel zum deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München reagiert. "Das kommt nicht überraschend, es ist ein ganz normaler Vorgang", sagte der 54-Jährige der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Es sei seit Wochen "klar gewesen", dass es so kommen würde: "Natürlich verlieren wir ungern so einen Spieler, aber Borussia Dortmund wird weiter Fußball spielen."
Gedränge im Sturmzentrum
Die Bayern bekommen damit ihren Wunschstürmer und verschärfen die Konkurrenz im Angriff weiter. Neben Mario Mandzukic (27), der zuletzt mit Juventus Turin in Verbindung gebracht wurde, tummelt sich auch Routinier Claudio Pizarro (35) im Sturmzentrum - Trainer Pep Guardiola lässt zudem häufig mit der "falschen Neun", einem hängenden Offensivspieler in der Mitte, agieren. Einem vorzeitigen Abgang von Mandzukic erteilte Rummenigge jedoch postwendend eine Absage: "Es ist kein Thema bei uns, dass wir Mario abgeben werden", sagte der 58-Jährige.
Endlich
Lewandowskis Berater Cezary Kucharski und Maik Barthel hatten seit Monaten den Wechsel ihres Klienten nach München trotz bestehenden Vertrages in Dortmund forciert. Auch ein Wechsel zu Real Madrid wurde von Lewandowskis Landsmann Kucharski plötzlich ins Spiel gebracht. Man berief sich dabei immer wieder auf eine Zusage seitens der BVB-Verantwortlichen, der Pole dürfe bei einem bestimmten Angebot gehen.
Im Juli ließ sich Lewandowski gar zu der Aussage hinreißen, sein aktueller Verein spiele ihm übel mit. "Ehrlich gesagt fühle ich mich von Borussia betrogen", sagte der Torjäger der polnischen Zeitung Fakt: "Ich gebe immer alles, aber dass sie mich behalten, ist nicht fair." In Dortmund bemühte man sich um Sachlichkeit und verwies stets auf die bestehenden Vertragsverhältnisse. (sid, 5.1.2014)