Mit VP8 hat Google bereits vor einigen Jahren ein eigenes Videocodec erworben, und in Folge unter einer freien Lizenz veröffentlicht. Die Hoffnung dabei: Ein für alle kostenlos nutzbares, einheitliches Kodierungsverfahren für Webvideos zu etablieren. Ein Bestreben, das bislang allerdings nur sehr begrenzte Erfolge zeigte, das proprietäre H.264 bleibt weiterhin wesentlich stärker verbreitet. Dies nicht zuletzt dank der besseren Unterstützung der Hardwareherstellern, aber auch des Drucks von Apple und Microsoft.
Demonstration
Doch so einfach will sich Google nicht geschlagen geben, wie GigaOM nun berichtet. Im Rahmen der Consumer Electronics Show soll erstmals das Streaming von 4K-Youtube-Videos demonstriert werden, dies gleich auf den Ständen von mehreren Herstellern, etwa LG, Panasonic und Sony.
Verbesserung
Zur Kodierung wird dabei der VP8-Nachfolger VP9 zum Einsatz kommen, der signifikante Verbesserungen im Vergleich zu VP8 oder auch H.264 verspricht. Google spricht hier von mehr als einer Halbierung der Datenrate bei gleicher Bildqualität - was erst die Grundlage für realistisches Streamen von 4K-Inhalten bilde.
Puffer
Aber auch jenseits von solchen extrem hohen Auflösungen, soll VP9 Verbesserungen für Youtube-NutzerInnen bringen. Immerhin bedeutet eine geringere Dateigröße bei Videos mit gewohnter HD-Auflösung, dass diese seltener gepuffert werden müssen, und schneller starten.
Support
Parallel zu der Ankündigung präsentiert Google eine Liste von neuen Hardwarepartnern für VP9 - und diese kann sich durchaus sehen lassen. So stellen sich unter anderem ARM, Intel, Nvidia, LG, Marvell, Panasonics, Philips, Qualcomm, Samsung, Sony und Toshiba hinter das neue Videocodec und wollen es künftig in ihrer Soft- und Hardware direkt unterstützen.
Ablauf
Dies bedeutet, dass zahlreiche Laptops und Desktops sowie die ersten mobilen Geräte im Laufe des Jahres Hardwareunterstützung für VP9 bekommen sollen. Der Support in Blu-Ray-Playern und Fernsehern soll dann für die 2015er-Modelle der betreffenden Hersteller folgen. (red, derStandard.at, 03.01.13)