Wien - Die Statistik Austria hat ihre Regional-Auswertung zum Außenhandel im ersten Halbjahr 2013 vorgestellt. Bei den Importen (16,36 Mrd. Euro) führte bis zur Jahresmitte wieder Wien. Die Ausfuhrstatistik hingegen wird von Oberösterreich (15,66 Mrd. Euro) und Niederösterreich (10,57 Mrd. Euro) angeführt. Den höchsten Handelsüberschuss hat Oberösterreich, das tiefste Loch in der Handelsbilanz Wien.

Zählt man Einfuhren und Ausfuhren zusammen (Außenhandels-Intensität), so waren von Jänner bis Juni 2013 Oberösterreich, Wien und Niederösterreich die Bundesländer mit den höchsten Außenhandelswerten.

Gesamtösterreichisch wurden im Halbjahr Waren für 63,73 Mrd. Euro aus dem Ausland importiert, um 2,3 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Mit 16,36 Mrd. Euro hatte Wien den höchsten Import-Anteil (25,7 Prozent). Dann folgten Niederösterreich (12,21 Mrd. Euro bzw. 19,2 Prozent) und Oberösterreich (11,73 Mrd. Euro bzw. 18,4 Prozent). Während die Steirer (minus 7,8 Prozent) und Wiener (minus 4,6 Prozent) spürbar weniger aus dem Ausland bezogen, legten die burgenländischen Einfuhren um 9,6 Prozent zu.

Warenlieferungen über die Grenzen

Exportiert haben Unternehmen in ganz Österreich bis Juni Waren im Wert von 62,29 Mrd. Euro (plus 1,2 Prozent). Ein Viertel (15,66 Mrd. Euro bzw. 25,1 Prozent) stammte aus Oberösterreich. Am zweiten Platz rangierte Niederösterreich mit 10,57 Mrd. Euro bzw. 17 Prozent, auf Platz drei die Steiermark (9,58 Mrd. Euro bzw. 15,4 Prozent). Auch beim relativen Exportzuwachs führte das Burgenland (plus 13 Prozent), Niederösterreich führte um 7,4 Prozent mehr Waren aus. Salzburger Firmen lieferten um 3,8 Prozent weniger Waren über die Grenzen.

Fünf der neun österreichischen Bundesländer wiesen im 1. Halbjahr 2013 einen Handelsbilanzüberschuss aus. Das höchste Aktivum verbuchte mit 3,93 Mrd. Euro Oberösterreich, Wien hatte mit 7,45 Mrd. Euro das deutlichste Passivum, teilten die Statistiker am Donnerstag mit.

Auch im 1. Halbjahr 2013 war Deutschland für alle neun österreichischen Bundesländer in beiden Richtungen der bedeutendste Handelspartner. Auffällig waren im Berichtszeitraum Exportzuwächse der Steiermark (plus 36 Prozent) und Oberösterreichs (plus 19 Prozent) nach Russland. Tiroler Firmen haben etwa ein Drittel mehr Waren in die Schweiz verkauft. US-Aufträge schlugen sich in der Steiermark und auch in Wien nieder. (APA, 2.1.2014)