Russland hat am Dienstag der 118 Matrosen gedacht, die beim Untergang des Atom-U-Boots "Kursk" vor drei Jahren ums Leben gekommen waren. "Man darf nicht die Hoffnung nicht aufgeben", lautete die Inschrift auf einem Denkmal aus schwarzem Granit, das auf dem Friedhof Serafimowskoje in Sankt Petersburg eingeweiht wurde, wo 32 Opfer begraben worden waren. Diese Worte waren nach dem Untergang des U-Bootes in den Aufzeichnungen eines Offiziers entdeckt worden.

An der Einweihung und einem Gedenkgottesdienst nahmen neben Hinterbliebenen örtliche Regierungsvertreter teil. In der Garnisonsstadt Widiajewo in der Nähe von Murmansk, von wo aus die "Kursk" zu ihrer letzten Fahrt ausgelaufen war, warfen Menschen Blumen ins Meer.

Wiederaufnahme der Ermittlungen soll erreicht werden

Wie der Radiosender Moskauer Echo berichtete, reichten 40 Familien von "Kursk"-Opfern eine neue Klage ein. Die Familien wollten demnach nicht mehr die Wiederaufnahme der Ermittlungen erreichen, sondern den Fall vor Gericht bringen. Die Staatsanwaltschaft hatte erneute Ermittlungen im Jänner abgelehnt.

Präsident Wladimir Putin war zum Zeitpunkt der Katastrophe heftig kritisiert worden, weil er seinen Urlaub nicht unterbrach, um sich an die Unglücksstelle in der Barentssee zu begeben. Zudem wird der Regierung vorgeworfen, die Untersuchungen zum Unfallhergang verschleppt zu haben. Nach fast zweijähriger Arbeit war die Untersuchungskommission zu dem Ergebnis gekommen, dass das Unglück durch eine Treibstoffexplosion in einem der Torpedos verursacht wurde. Beim Untergang der "Kursk" am 12. August 2000 waren alle 118 Matrosen an Bord ums Leben gekommen. (APA/AFP)