Potsdamer Forscher haben bewohnbare Zone im Sternbild des Großen Bären gefunden
Redaktion
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Potsdam - Potsdamer Forscher haben bei einer unserer
Nachbarsonnen im Sternbild Großer Wagen eine bewohnbare Zone
identifiziert. Im Planetensystem von 47 Ursae Majoris könnte
theoretisch Leben auf einer zweiten Erde sprießen, schreiben Prof.
Siegfried Franck und Kollegen vom Potsdam-Institut für
Klimafolgenforschung (PIK) gemeinsam mit US-Kollegen aus Texas im
Fachblatt "Journal of Astrobiology". Einen solchen
Planeten selbst haben die Forscher in der gemäßigten Zone des 45
Lichtjahre entfernten Systems allerdings noch nicht entdeckt.
Großer Bär mit irdischen Eigenschaften
Das Planetensystem im Großen Wagen, der auch als Großer Bär (Ursa
Major) bekannt ist, ähnelt unserem von allen bisher bekannten fremden
Systemen am meisten, wie das PIK am Dienstag mitteilte. Der
Zentralstern ist von ähnlichem Typ wie unsere Sonne, und bislang sind
bei ihm zwei mit Jupiter und Saturn vergleichbare Planeten bekannt.
Solche Riesenplaneten sind wichtig für die Entstehung von Leben, weil
sie den inneren Bereich des Planetensystems gegen zu häufige
Asteroiden- oder Kometeneinschläge abschirmen.
Wasser braucht es außerdem
In etwa 1,2-fachem Abstand Erde-Sonne herrschen bei unserem
Nachbarstern nach Erkenntnis der Forscher Bedingungen, unter denen
sich dauerhaftes Leben auf einem Erdzwilling entwickeln könnte.
Besonders groß wäre demnach die Möglichkeit eines bewohnbaren
Planeten, wenn dieser wie die Erde zum großen Teil mit Wasser bedeckt
wäre. Für den direkten Nachweis eines erdgroßen Planeten bei anderen
Sternen sind die heutigen Instrumente allerdings noch nicht fein
genug. (APA/dpa)
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