Potentate in Ruhestand
Zu den afrikanischen Potentaten, die trotz blutiger Regime nach ihrem Sturz einen "Ruhestand" in relativer Ruhe antraten, gehören der ugandische Staats- und Regierungschef Idi Amin, der zentralafrikanische Gewaltherrscher Jean-Bedel Bokassa, der Präsident des Tschad, Hissene Habre, Somalias Präsident Siad Barre, der äthiopische Staatspräsident Mengistu Haile Mariam sowie Kabilas Vorgänger im Kongo, Mobuto Sese Seko.
Idi Amin, dessen Regime (1971-1979) zu einem der blutigsten der afrikanischen Geschichte zählt, fand nach seiner Vertreibung Zuflucht in Saudiarabien. Der heute 78 Jahre alte Diktator liegt angeblich im Koma.
Grausamkeit, Gewalt und maßlose Verschwendung kennzeichneten auch das zwölfjährige Regime Bokassas, des 1965 mit Unterstützung Frankreichs an die Macht gekommenen und 1979 von einem französischen Militärkommando während eines Libyen-Aufenthaltes entmachteten "Kaisers" von Zentralafrika. Bevor er 1996 nach mehrjährigem Exil in der Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire) und Frankreich in seiner Heimat starb, wurde ihm vergeben.
Gescheiterte Verfolgung für Habre
Der im Dezember 1990 nach achtjähriger Zwangsherrschaft im Tschad von einer Rebellenarmee vertriebene Hissene Habre floh außer Landes und ließ sich mit seiner Familie in einem noblen Vorort von Dakar in Senegal nieder. Ein wegen Menschenrechtsverletzungen gegen ihn angestrengter Prozess wurde 2000 in Dakar niedergeschlagen.
Der somalische Präsident Siad Barre, seit einem Militärputsch von 1969 an der Macht, flüchtete 1991 vor Aufständischen. Er starb 1995 im nigerianischen Exil.
Der im Mai 1991 zurückgetretene kommunistische Staatspräsident Äthiopiens, Mengistu, flüchtete mit seiner Familie zunächst nach Simbabwe, 1999 dann nach Nordkorea und schließlich wieder nach Simbabwe.