"Himmlische Verbindung"
Die Braut, die ein cremefarbenes Hochzeitkleid trug, sprach gerührt von einer "himmlischen Verbindung". Statt eines Ehemannes hatte sie in dem Standesamt zwar nur ein lebensgroßes Pappfoto ihres Mannes vorzuweisen, doch sie wirkte dennoch äußerst glücklich. Nach einem Bericht des Nachrichtensenders MSNBC schritt sie zu den Klängen von David Bowies "Absolute Beginners" zum Standesbeamten.
Fliege über Raumkleidung
Entgegen den ersten Ankündigungen trug der Bräutigam keinen Anzug, sondern beließ es bei einer Fliege über der üblichen Raumkleidung. Malenchenko Trauzeuge im All, sein amerikanischer Mitbewohner Ed Lu, spielte auf einem Computer den Hochzeitsmarsch. "Es war alles sehr rührend", beschrieb Dmitriyevs Hochzeitsplanerin Joanne Woodward die Zeremonie.
Katastrophen-Bewusstsein
Nach Woodwards Angaben wollte die Braut mit der Hochzeit nicht länger warten, weil sie sich nach der Columbia-Katastrophe der Gefahr bewusst geworden sei, die Malentschenko täglich ausgesetzt sei. Auf Seiten der Raumfahrtagenturen in Russland und den USA war das dringende Heiratsbedürfnis mit starkem Missfallen aufgenommen worden. Der Militärpilot Malentschenko habe sich mit dem Heiratsplan über ein Verbot des Luftwaffenkommandos hinweggesetzt, berichteten russische Medien. "Ein Kosmonaut sollte sich nicht wie ein Filmstar aufspielen", schimpfte ein Luftwaffengeneral in Moskau.