Bagdad - US-Soldaten haben in der irakischen Hauptstadt Bagdad versehentlich zwei irakische Polizisten getötet. Drei irakische Beamte seien am Samstag unter US-Feuer gekommen, als sie von einem Zivilfahrzeug aus auf einen verdächtigen Wagen geschossen hätten, sagte der überlebende irakische Fahrer Hamza Hilal Nahi der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Dabei sei ein Polizist ums Leben gekommen.

Ein weiterer wurde demnach getötet, als er sich den US-Soldaten ergeben wollte. Die Soldaten hätten die Männer für Gegner der Besatzungsmacht gehalten, die einen Sprengsatz anbringen wollten, berichtete der TV-Sender "Al Jazeera" am Montag. Der Leiter der zuständigen Polizeistelle bestätigte, dass zwei seiner Mitarbeiter von Koalitionstruppen erschossen worden seien. Die US-Armee teilte ohne weitere Angaben mit, es habe einen Zwischenfall gegeben. Ein US-Armeesprecher hatte bereits am Sonntag gesagt, am Vortag habe sich ein Fall von "friendly fire" ereignet.

Ein US-Soldat getötet

Bei einem Bombenanschlag in der zentralirakischen Stadt Bakuba sind in der Nacht zu Montag nach US-Militärangaben ein US-Soldat getötet und zwei weitere verletzt worden. Damit erhöhte sich die Zahl der seit dem von US-Präsident George W. Bush Anfang Mai verkündeten Ende der Hauptkampfhandlungen getöteten US-Soldaten auf 56. Im südirakischen Basra kam es erneut zu vereinzelten Protesten gegen die britischen Besatzungstruppen. Wegen Stromausfalls wurde dort die wichtigste Ölraffinerie des Südens außer Betrieb genommen.(APA/dpa/Reuters)