Aufführung des Oratoriums "The Song of Terezin" in Mauthausen
Ljubisa Tosic
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Mauthausen - Das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen war am Freitag Schauplatz eines außergewöhnlichen Musikereignisses: Rund 600 Zuschauer waren an die Stätte ehemaliger Nazi-Gräueltaten gekommen, um das visualisierte Oratorium
The Song of Terezin - Das Lied von Theresienstadt
von Franz Waxman (1906-1967) als ein berührendes, multimediales "Nie wieder" zu erleben.
Zentraler Schauplatz und gleichzeitig schaurige Kulisse der Aufführung - Kurt Ockermüller führte Regie und inszenierte - war der Platz vor dem Haupttor am ehemaligen Appellplatz des Konzentrationslagers. Das Stück basiert auf Texten und Gedichten von tschechischen Kindern aus dem einstigen "NS-Vorzeige-KZ" Theresienstadt.
Entstanden war das Werk zwischen 1964 und 1965: Komponist Waxman wählte acht Texte von Kindern aus Theresienstadt aus, um daraus ein rund 50-minütiges Oratorium zu erarbeiten. The Song of Terezin wurde im Jahre 1965 in den USA mit 600 Sängern und dem Cincinnati Symphony Orchestra uraufgeführt.
Das Linzer Brucknerorchester, das Ensemble Sonare, das Vokalensemble Juvenis und der Chor Alegria setzten in eindrucksvoller Weise gemeinsam mit den Wiener Sängerknaben und dem Schülerchor Discipuli cantates die Hilfeschreie von damals mehr als 30.000 im KZ Theresienstadt internierten Kindern musikalisch um. Begleitet wurde die musikalisch-literarische Auseinandersetzung von Videoproduktionen der Kunstuniversität Linz, die auf zwei Leinwände an beiden Seiten der Hauptbühne projiziert wurden. (APA, DER STANDARD, Printausgabe vom 11.8.2003)
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