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Foto: APA/Keystone/Ruetschi
Zürich - Technobeats und Gluthitze haben am Samstag Zürich in Beschlag genommen. Rund 900.000 Technofans fanden sich ein zur größten Technoparty der Welt. Trotz Hitze hatten die Sanitäter kaum mehr zu tun als in früheren Jahren. Fünf Lovemobile fielen kurzfristig aus.

Punkt 15:15 Uhr stellte in Zürich der Herzschlag auf Techno um. Bei glühender Hitze brach das erste der 25 Lovemobile vom Startplatz im Zürcher Seefeld in Richtung Bellevue auf. Die Route war wegen der hohen Lärmbelastung für die Anwohner umgekehrt worden. Schattige Tanzplätze waren heiß begehrt, denn die wenigen vorbeiziehenden Wolken brachten nur kurzfristig Abkühlung.

Ausfälle

Die Organisatoren hatten den Ausfall von drei ausländischen Lovemobilen zu beklagen. Ihnen sei das Geld ausgegangen, sagte Paraden-Sprecher Stefan Epli. Zudem seien zwei Schweizer Wagen wegen technischer Probleme nicht gestartet.

Laut Organisatoren und Polizei nahmen dieses Jahr rund 900.000 Menschen an der Street Parade teil. Dies sind deutlich mehr als im vergangenen Jahr, als Regen und Kälte herrschten, und beinahe so viele wie im Rekordjahr 2001. Wiederum trafen sich im Zürich deutlich mehr Raver als zur Berliner Love Parade.

Die Zahl der von den Sanitätern Behandelten bewegte sich bis zum Abend im Rahmen der letzten Jahre. Rund 300 Raver mussten behandelt werden. Vor allem hitzebedingte Kreislaufprobleme, Schnittwunden wegen Glasscherben oder Insektenstiche waren die Gründe. Bis 19.00 Uhr landeten 31 Personen im Krankenhaus. Wie üblich sei die Parade friedlich verlaufen.

Das Motto "Let the Sun Shine" traf voll ins Schwarze. Die am Bürkliplatz installierten Duschen und Wasserwände wurden von den Teilnehmern rege benutzt. Auch von vielen Balkonen entlang der Route wurden die Tanzenden mit Wasser bespritzt. Viele erfrischten sich zudem im immerhin bereits 27 Grad warmen Zürichsee.

Die 2,4 Kilometer lange Parade ums Seebecken bleibt nach Angaben der Organisatoren weiterhin eine politische Demonstration. "Wer die Sonne im Herzen trägt, kann keine sinnlosen Kriege führen", sagte der Paraden-Präsident Michel Loris-Melikoff. Vereinzelt waren die bekannten Friedensfahnen in den Regenbogenfarben zu sehen. (APA/AP)