Je nach Getreideart und Region bewegten sich die Einbußen in einer Spannen von zehn Prozent bis zu Totalausfällen. Bei der Ernte sei zugleich ein deutliches West-Ost-Gefälle zu bemerken. So betrage etwa im Burgenland der durchschnittliche Ertrag rund 3000 Kilogramm je Hektar, in Oberösterreich seien es dagegen 5000 Kilo.
"Selbst mit den erwartenden leichten Preissteigerungen könnte der Schaden für die Bauern nicht beglichen werden", sagte Weihs. Über die Dürreversicherung der österreichischen Hagelversicherung seien aber 60 Prozent der Ackerflächen in den gefährdeten Regionen gegen die Trockenheit versichert.
Mehl wird teurer
"Das heiße Wetter hat die Getreideernte bereits im Juli beginnen lassen und konnte aufgrund der anhaltend günstigen Hitze für den Drusch, rasch abgeschlossen werden", erläutert Weihs. "Notreife" habe in den vergangenen Wochen die Erträge aber massiv schrumpfen lassen, so der AMA-Vorstand.
Die Folge der Dürre: Mehl wird wegen der extrem gestiegenen Einstandspreise für Getreide teurer, erwartet die heimische Mühlenindustrie und rechnet mit baldigen Preiserhöhungen bei Mehl. Ob aber auch Brot und Gebäck teurer werden, ist laut AMA "Sache der Bäcker". Die Rohstoffkosten machten beim Endprodukt nur vier Prozent aus.