Wien - Nach Schätzungen des Autofahrerclubs ÖAMTC wird der Spritverbrauch in Österreich 2013 über jenem des Jahres zuvor liegen: Mit rund 9,75 Milliarden Litern liegt demnach der Verbrauch um rund 200 Millionen höher. "Verantwortlich für diese Steigerung um rund zwei Prozent ist der Tanktourismus und der dadurch gestiegene Verbrauch an Diesel", analysiert ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brandau. Diesel ist etwa auch aufgrund der steuerlichen Begünstigung hierzulande billiger als etwa in Italien. So manche Nachbarn fahren dementsprechend gerne nach Österreich, um hier aufzutanken.

Der Benzinverbrauch ist laut ÖAMTC um rund fünf Prozent zurückgegangen, obwohl die Zahl der zugelassenen Benzinautos bis Oktober 2013 leicht um 0,24 Prozent gestiegen sei. Dementsprechend dürfte auch der Verbrauch der heimischen Diesel-Pkw-Flotte gesunken sein.

Als Beleg zieht der Autofahrerclub auch Zahlen des Autobahnbetreibers ASFINAG heran. Aktuelle Zählungen belegen demnach einen Anstieg der Kfz mit über 3,5 Tonnen auf den Autobahnen Ostösterreichs zwischen Oktober 2012 und Oktober 2013 um drei Prozent. Nach einer ÖAMTC-Hochrechnung führte dieser Anstieg zu einem um etwa vier Prozent gesteigerten Dieselkonsum. "Allerdings hat sich dieser Mehrverbrauch mit etwa 70 Millionen Euro durchaus auch positiv auf das Bundesbudget ausgewirkt", rechnet Brandau vor. (red, derStandard.at, 30.12.2013)