Damaskus - Der syrische Machthaber Bashar al-Assad hat sich in einem am Samstag von einer Delegation seines Landes überbrachten Brief an Papst Franziskus gegen jegliche äußere Einmischung in den Bürgerkrieg in seinem Land verwahrt. Er bekräftigte zugleich die Bereitschaft des Regimes, an der Friedenskonferenz teilzunehmen, die am 22. Jänner in der Schweiz beginnen soll.

Zugleich sei aber "die Bekämpfung des Terrorismus, der auf die Bürger abzielt, der entscheidende Faktor für die Herbeiführung einer friedlichen Lösung", hieß es in dem Schreiben, aus dem die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Sonntag zitierte.

Anerkennung für den Papst

In der Sprachregelung des Assad-Regimes sind grundsätzlich alle Rebellen "Terroristen". "Um den Terrorismus abzustellen, ist es erforderlich, dass jene Länder, die sich an der Unterstützung der bewaffneten terroristischen Gruppen beteiligen, damit aufhören, diesen Gruppen militärische, logistische und ausbildungsmäßige Hilfe zu gewähren", hielt der Brief weiter fest. Assad spricht darin seine "Anerkennung" über die Haltung des Papstes in Hinblick auf den Konflikt in Syrien aus.

Der Vatikan hatte den Erhalt des Briefes bereits am Samstag bestätigt - allerdings ohne auf dessen Inhalt einzugehen. Papst Franziskus hatte in seiner Botschaft am ersten Weihnachtstag in einem starken Appell zu Frieden in Syrien und in Afrika aufgerufen: "Der Konflikt in Syrien hat zu viele Leben zerschlagen und Hass und Rache geschürt".

Opposition: Mehr als 500 Tote in Aleppo

Bei Luftangriffen der syrischen Streitkräfte in der nordwestlichen Provinz Aleppo sind laut Aktivisten binnen zwei Wochen über 500 Menschen getötet worden. Unter den 517 Toten seien 151 Kinder und 46 Frauen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die sich auf ein Netz aus Informanten in Syrien stützt, am Sonntag mit. Ihre Angaben können nur schwer unabhängig überprüft werden. (APA, 29.12.2013)