Tacloban - Sieben Wochen nach dem verheerenden Taifun "Haiyan" auf den Philippinen sind die Leichen hunderter Todesopfer noch immer nicht beigesetzt. Im Dorf San Isidoro nahe der besonders hart getroffenen Stadt Tacloban lagen am Samstag auf einem Feld noch etwa 1.400 Opfer in schwarzen Leichensäcken, die von Fliegen umschwärmt wurden.

Anrainer beklagten, dass sie wegen des Leichengeruchs und des Ungeziefers Tag und Nacht Masken tragen müssten. Der Taifun war am 8. November über den Osten der Philippinen hinwegfegt und hatte ein Gebiet von der Größe Portugals verwüstet. Fast 7.900 Menschen kamen nach Regierungsangaben ums Leben oder gelten als vermisst. Rund 1,2 Millionen Häuser wurden zerstört, 4,4 Millionen Menschen wurden obdachlos. Die Regierung bezifferte die Schäden auf umgerechnet rund 9,5 Milliarden Euro. Gerichtsmediziner in San Isidoro sind noch immer damit beschäftigt, die Leichen zu identifizieren, um sie den Angehörigen übergeben zu können. (APA/AFP, 28.12.2013)