Die besten Indie-Games im Dezember: Ausnahmespiele zum Jahresende
Unter anderem mit "Starbound", "The Novelist" und "7 Ways to Die"
Ansichtssache
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Rainer Sigl
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Ein gutes Indie-Jahr geht zu Ende, und spätestens mit der Umarmung der unabhängigen Spielentwickler durch die Next-Gen-Konsolen Xbox One und PS4 dürfte auch den letzten Zweiflern klar sein, dass die kleinen, innovativen und nicht durch Millionenbudgets an den Massengeschmack gefesselten Spiele eine große Zukunft haben werden. Ausnahmetitel wie "Gone Home", "The Stanley Parable", "Kentucky Route Zero" oder "Papers, Please" nehmen nicht zu Unrecht prominente Plätze in den diversen "Game of the Year"-Listen ein, und auch derStandard.at hat in seinem Jahresrückblick auf die besten Spiele 2013 zu Recht den Unabhängigen breiten Platz eingeräumt.
Vor Weihnachten gab es nochmals einen richtiggehenden Schub an Indie-Veröffentlichungen, doch Vorsicht: Mit dem nahenden Weihnachtsfest versuchte heuer eine Rekordanzahl von Indie-Entwicklern, es dem Indie-Megaseller "Minecraft" nachzumachen: "Early Access" bedeutet nach wie vor, dass man als Spieler gegen Bezahlung Zugang zu einer mal mehr, mal weniger fertigen frühen Arbeitsversion eines Spiels bekommt. Was gut für die Entwickler und den Aufbau einer treuen Fanbasis ist - und Markus "Notch" Persson zum Multimillionär gemacht hat -, kann allerdings auch zum Spielerärger führen, wenn das vermeintlich schon gekaufte Spiel sich als weniger fertig darstellt als erhofft, bei Updates Spielstände verschwinden oder Versprechen schlicht nie eingehalten werden.
Bild: "Nether" will "DayZ" herausfordern
Early-Access-Hype
Weihnachten 2013 war im Indie-Bereich tatsächlich das Fest des Early-Access-Hypes - eine große Anzahl an nur halbfertigen Titeln warb um kauflustige Frühbucher. Neben der Standalone-Version des Zombie-MMO-Ausnahmespiels "DayZ" durften Abenteuerlustige auch schon die Alpha des direkten Herausforderers "Nether" anspielen oder in der Survival-Sandbox "Rust" als nackter Höhlenmensch herumlaufen. In "Maia" wiederum soll der Reiz der Ameisenfarm-Simulation eines "Dwarf Fortress" in den Weltraum übertragen werden, und auch das heiß ersehnte "Wasteland 2" ist bereits jetzt besichtigbar.
Für einen Wegweiser wie diese monatliche Serie ist diese Entwicklung hin zum Halbfertigen natürlich ein zweischneidiges Schwert: Einerseits will man ja über Neuerscheinungen, auch welche in Alpha, berichten, andererseits fällt es recht schwer, die oft sehr rudimentären Rohlinge mit den irgendwann in ferner Zukunft geplanten fertigen Spielen oder zeitgleich erscheinenden normalen Releases zu vergleichen. Drum sei hier ein goldener Mittelweg angestrebt: Wenn "Early Access"-Spiele ausreichend Spiel und außergewöhnliches Spielerlebnis bieten, werden sie auch weiterhin als "Best of"-Spiele vorgestellt - auch wenn das Datum der Version 1.0 noch in weiter Ferne liegt.
Zum letzten Mal in diesem Jahr hier also die Indie-Empfehlungen des Monats - nicht nur, aber auch für Alpha-Abenteurer.
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