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Ein großer Teil der griechischen Bevölkerung leidet unter den Sparmaßnahmen der Regierung.

Foto: AP/Petros Giannakouris

Athen - Tausende Autofahrer in Griechenland melden vor dem Jahreswechsel ihre Autos ab, weil sie die Kfz-Steuern für 2014 nicht bezahlen können. Am Montag bildeten sich lange Warteschlangen in den Steuerämtern, Autofahrer wollten die Nummernschilder ihrer Autos zurückgeben, wie das griechische Fernsehen zeigte.

"Wir haben bisher (2013) etwa 70.000 Rückgaben", sagte der für die Einnahmen zuständige Generalsekretär des Finanzministeriums, Charis Theocharis.

Wer sich es leisten kann, steigt vielfach auch auf Kleinwagen um. "Wir fahren jetzt ein kleines Auto und zahlen 120 Euro. Wir können die 265-Euro-Verkehrssteuer für unseren 1,6 Liter Mittelklassewagen nicht mehr zahlen", erklärte der 52-Jährige Elektrotechniker Giorgos Magoufis am Montag der dpa.

Wegen der harten Sparmaßnahmen des Euro-Krisenlandes sind die Einkommen der Griechen nach Schätzungen der Gewerkschaftsverbände (GSEE-ADEDY) seit 2009 durchschnittlich um fast 40 Prozent gefallen. Um mehr Einnahmen in die Staatskassen zu bekommen, müssen Autofahrer von teuren Wagen eine Luxussteuer von bis zu 1.320 Euro entrichten. Nach Schätzungen des Autohandels wurden seit 2009 mehr als eine Million Fahrzeuge abgemeldet.

Griechenlands Automarkt liegt am Boden. Von Jänner bis Ende November sanken die Neuzulassungen nach Zahlen des Branchenverbandes ACEA um 40 Prozent auf nur noch rund 55.000 Fahrzeuge. Dies war der stärkste Rückgang in der Europäischen Union. (APA, 23.12.2013)