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31.000 Euro hat Marcel Hirscher am Sonntag mit seinem 50. Podestplatz im Weltcup und seinem ersten Triumph im klassischen Riesentorlauf von Alta Badia kassiert.

Foto: APA/Onorati

Alta Badia – Marcel Hirscher versteht es wie kein anderer, die österreichische Skiseele zu trösten. Auf der steilen, schwierigen Grand Risa in Alta Badia raste der Salzburger als erster Österreicher seit 1997, als der Kärntner Christian Mayer siegte, zum Triumph im Riesenslalom. Im Finale korrigierte der 24-Jährige, der schon nach dem ersten Durchgang geführt hatte, einen Rutscher über den Innenski in erstaunlicher Manier. "Da habe ich schon gedacht, dass es vorbei ist."

Hirscher feierte seinen dritten Saisonsieg, den zweiten im Riesenslalom nach Val d'Isère. Dort war der Herrscher in dieser Disziplin, Weltmeister Ted Ligety, ausgeschieden, diesmal wurde der US-Amerikaner auch vom Franzosen Alexis Pinturault geschlagen und Dritter. "Ich habe zuwenig attackiert", fand Ligety, der diesmal nicht fehlerfrei blieb. Weltcup-Titelverteidiger Hirscher verkürzte seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf den Norweger Aksel Lund Svindal auf 95 Punkte. Im Riesenslalom baute er seinen Vorsprung auf Titelverteidiger Ligety auf 60 Punkte aus.

Altmeister Benjamin Raich (35) landete auf dem siebenten Platz. Der Tiroler empfand diesen zurecht als Lichtblick auf seinem Weg zurück zur Spitze. Außer diesen beiden hatte es kein Österreicher ins Finale geschafft. Philipp Schörghofer zog sich beim Sturz im ersten Lauf einen Bluterguss am rechten Unterarm zu

"Das ist ein besonderer Sieg, viele Menschen haben sich für diesen den Arsch aufgerissen", sagte Hirscher nach demselben. Schließlich hatte er noch vor kurzem von einem Sudoku gesprochen, als es galt, das Rätsel zu lösen, welches die großen Vorsprünge verursachte, die Ligety im Riesenslalom herauszufahren pflegte. Es steckte im Setup von Ski, Bindung und Schuh und scheint gelöst. Vor einem Jahr hatte Hirscher als Zweiter in Alta Badia rund zwei Sekunden Rückstand auf Ligety. Am Sonntag gelang ihm sein 21. Weltcupsieg, der neunte im Riesenslalom, sein insgesamt 50. Podestplatz. "Jetzt sind wir wieder dort, wo wir hingehören", stellte Hirscher fest.

Für die Techniker ist das Skijahr beendet. Marcel Hirscher tritt erst am 6. Jänner beim Slalom in Zagreb wieder auf. Der nächste Riesenslalom wird am 11. Jänner in Adelboden gespielt. Der für 1. Jänner in München geplante Parallelslalom wurde abgesagt, die Temperaturen sind viel zu hoch für die Schneekanonen. (bez – DER STANDARD, 23.12. 2013)