Ramadi - Mindestens 18 ranghohe Offiziere der irakischen Armee sind nach Angaben aus Militärkreisen bei einem Anschlag in der von Sunniten dominierten Provinz Anbar getötet worden. Unter den Opfern seien der Kommandeur der 7. Heeresdivision sowie der Kommandeur ihrer 28. Brigade. 32 weitere Soldaten seien verletzt worden.

Aus unterschiedlichen Quellen verlautete, dass sich drei Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürteln unter die Offiziere in einem verlassenen Haus in der Stadt Rutba gemischt hätten. "Sie waren plötzlich da und sprengten sich inmitten der Offiziere in die Luft", sagte ein Offizier, der am Ort des Geschehens war, der Nachrichtenagentur Reuters.

Unklar war zunächst, warum sich so viele ranghohe Offiziere in dem zum großen Teil von militanten Sunniten kontrollierten Gebiet befanden. Deren Kämpfer haben meist enge Beziehungen zur Extremistenorganisation Al-Kaida, die für zahlreiche Selbstmordanschläge im Irak verantwortlich ist.

Die sunnitischen Extremisten haben in jüngster Zeit ihre Angriffe auf die Schiiten verstärkt. Diese dominieren die Regierung in Bagdad. Bis zum Sturz des Diktators Saddam Hussein saßen Vertreter der sunnitischen Minderheit an den Schaltstellen der Macht. In diesem Jahr verbündete sich der irakische Al-Kaida-Ableger mit dem syrischen zur Bewegung Islamischer Staat des Irak und der Levante. (APA, 21.12.2013)