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Am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz wurde erstmals eine neue Therapie gegen Knochenmetastasen bei Prostatakrebs-Patienten durchgeführt.

Foto: ap/JENS MEYER

In Linz wurde erstmals in Österreich eine neue Therapiemethode zur Behandlung von Knochenmetastasen für Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs eingesetzt. Das neue Präparat zerstört die Tumorzellen, ist nebenwirkungsfrei und ermöglicht durch seine Zusammensetzung im Gegensatz zu bestehenden Präparaten den Einsatz von Begleittherapien. Für den Patienten bedeutet dies eine bessere Lebensqualität und mehr Mobilität sowie eine Verlängerung der Lebenserwartung. 

"Hervorragende Ergebnisse"

Rund jeder sechste Prostatakrebspatient entwickelt im Laufe seiner Erkrankung Knochenmetastasen. Diese bedeuten für die Betroffenen oftmals große Schmerzen, eine eingeschränkte Mobilität sowie verringerte Lebensqualität und führen bis zum Tod.

"Diese Therapie wird bei Prostatapatienten im fortgeschrittenen Stadium eingesetzt und hat in einer weltweiten Studie hervorragende Ergebnisse erzielt. Im Gegensatz zu bisherigen Therapien kann mit dem neuen Präparat erstmals das Fortschreiten der Erkrankung gebremst werden", sagt Wolfgang Loidl, Leiter des Prostatazentrums am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz, wo die neue Methode erstmals angewandt wurde.

Schonende Therapie

Der Wirkstoff Radium 223 wird mit einer Injektion über die Blutbahn verabreicht und durch den Calciumstoffwechsel vom Knochen absorbiert. Durch die geringe Eindringtiefe der Substanz wird das umliegende Gewebe geschont, es gibt keine Nebenwirkungen auf das Knochenmark. Ein weiterer besonderer Vorteil liegt darin, dass der Patient parallel zur Therapie auch knochenstärkende Medikamente einnehmen kann und sogar eine begleitende Chemotherapie möglich ist. Insgesamt sind sechs Verabreichungen des Präparats im Abstand von mehreren Wochen im Therapieplan vorgesehen. (red, derStandard.at, 19.12.2013)