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Apple startet iBeacon in seinen US-Shops.

Foto: EPA

Apple hat am vergangenen Wochenende in den USA eine neue Bluetooth-Lösung in 254 Shops in Betrieb genommen, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Mit den iBeacon genannten Transmittern werden Kunden beispielsweise Benachrichtigungen und Informationen über Produkte basierend auf ihrem genauen Standort im Geschäft auf iPhone oder iPad geschickt. 

Exakte Lokalisierung

Die iBeacon-Funktion hat Apple mit iOS 7 eingeführt. Über Low-Energy-Bluetooth können Nutzer exakt lokalisiert werden - anders als GPS, das in Gebäuden schlecht funktioniert. Die verschiedenen Inhalte werden über dazugehörige Apps über WLAN oder Mobilfunknetze geschickt. In den Apple-Stores funktioniert iBeacon zusammen mit der Apple-Store-App. Neben Produktinformationen werden Kunden beispielsweise auch informiert, wenn ein bestelltes Gerät abholbereit ist. iBeacon kann auch von Drittanbietern genutzt werden.

Weites Anwendungsfeld

Neben den Apple-Shops wurde iBeacon auch bereits in US-Baseballstadien getestet und soll dort 2014 starten. Besucher bekommen beispielsweise Videos oder Gutscheine für einen Souvenir-Shop geschickt. Denkbar ist in Zukunft auch, dass Personen an Haltestellen über Verzögerungen öffentlicher Verkehrsmittel informiert werden oder detaillierte Pläne von Geschäften angezeigt bekommen, um sich schneller zurecht zu finden, wo sich die gesuchten Produkte befinden. In Museen könnten Besucher Informationen zu Ausstellungsstücken bekommen, wenn sie davor stehen.

Privatsphäre-Bedenken

Apple ist nicht das erste Unternehmen, das das Verhalten von Kunden mit solchen Technologien in Geschäften genauer nachvollziehen will. Datenschützer zeigen sich jedoch alarmiert, dass Aufenthaltsorte und Einkaufsverhalten der Nutzer damit noch genauer überwacht werden könnten. Apple speichert diese Daten nach eigenen Angaben allerdings nicht. (red, derStandard.at, 16.12.2013)