Athen - Das krisengeschüttelte Griechenland drängt seine Gläubiger zu einem weiteren Schuldenerlass. "Wir bestehen darauf, dass eine Entscheidung über eine Reduktion unserer Schuld im Frühjahr getroffen wird", sagte Ministerpräsident Antonis Samaras der Sonntagausgabe der Zeitung "Kathimerini".

Das grüne Licht müsse kommen, sobald das Erreichen eines Primärüberschusses (ein Haushaltsplus ohne Schuldendienst) bestätigt werde.

Vor einem Jahr hatten die Euro-Finanzminister Athen generell weitere Entlastungen in Aussicht gestellt. Zur Bedingung wurde neben dem Erreichen des Primärüberschusses auch gemacht, dass das Land seine Auflagen aus dem laufenden Notkreditprogramm erfüllt. Berlin hat einen weiteren Schuldenschnitt bisher stets energisch zurückgewiesen.

Troika unzufrieden

Griechenland hängt seit 2010 am Tropf der Euro-Partner und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Zwar verabschiedete das Parlament in Athen vergangene Woche einen Sparhaushalt. Doch sieht die Gläubiger-Troika, der neben dem IWF auch Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) und der EU-Kommission angehören, ein milliardengroßes Finanzierungsloch und fordert mehr Spar- und Reformanstrengungen.

Nach sechs Jahren Rezession hofft die griechische Regierung auf die Rückkehr des Wachstums im kommenden Jahr. Damit die Finanzierung weiter gesichert ist, braucht das Land aber weitere Hilfe der Geldgeber. (APA, 15.12.2013)