Denver (Colorado) - Nach dem Amoklauf an einer Schule im US-Bundesstaat Colorado haben die Ermittler weitere Details zu der Tat bekanntgegeben. Der 18-Jährige, der zwei Mitschüler mit Schüssen verletzte und sich dann selbst tötete, sei mit mehreren Patronengürteln, einer Machete und drei Brandsätzen bewaffnet gewesen, sagte Sheriff Grayson Robinson. Er habe zahlreichen Menschen Schaden zufügen wollen.

Der 18-Jährige hatte am Freitag mit einem Jagdgewehr die Arapahoe High School in Centennial nahe Denver gestürmt. Er hielt sein Gewehr in die Höhe und rief nach einem Lehrer. Als der Jugendliche zu schießen begann, schlossen sich hunderte Schüler in ihren Klassenräumen ein. Nur fünf Minuten, nachdem die ersten Schüsse fielen, wurde der Schütze tot im Schulgebäude aufgefunden, wie Robinson mitteilte. Er habe sich offenbar selbst erschossen, als er gemerkt habe, dass er von Polizisten umstellt war.

Ein Jahr nach Newtown

Die Tat versetzte das Land ein Jahr nach dem Amoklauf von Newtown erneut in Schrecken. Am 14. Dezember 2012 hatte der 20-jährige Adam Lanza dort 20 Erstklässler und sechs Erwachsene erschossen, ehe er sich selbst tötete. Der Amoklauf am Freitag verlief glimpflicher. Eine der beiden Verletzten schwebte am Samstag aber weiter in Lebensgefahr.

Die Schule liegt nur wenige Kilometer von Aurora entfernt, einem anderen Vorort von Denver. Dort hatte ein Amokläufer im Juli 2012 in einem Kino wahllos ins Publikum gefeuert und zwölf Menschen getötet. Nur wenige Kilometer entfernt ist auch die Columbine High School, an der zwei Jugendliche im April 1999 zwölf Mitschüler und einen Lehrer ermordeten. (APA, 15.12.2013)