Einen neuerlichen Anstieg bei Kursteilnehmern und Angeboten brachte das vergangene Geschäftsjahr dem Wifi. Sowohl bei Lernenden als auch bei Kursen konnte ein Anstieg von rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Außerdem scheint langsam der Trend zum Lebenslangen Lernen anzukommen. Zwar sei die Kerngruppe nach wie vor zwischen 25 und 45 Jahren alt, sagt Wifi-Österreich-Institutsleiter Michael Landertshammer. "Aber früher war mit 45 Jahren Schluss mit Weiterbildung. Das wird jetzt langsam besser", so Landertshammer. Erfreulich auch, dass sich Frauen und Männer bei den Teilnehmern fast die Waage halten.

Wie schon in den Jahren davor hat auch im abgelaufenen Bildungsjahr der Trend zu kürzeren und intensiveren Ausbildungen angehalten. "Die Devise lautet: Need to have statt nice to have", ergänzt Landertshammer. Neben der branchenbezogenen Weiterbildung - allen voran die Bereiche Handel, Tourismus und Gewerbe - gab es auch eine starke Nachfrage bei Lehrgängen aus den Bereichen Betriebswirtschaft und Persönlichkeit.

Großes Interesse besteht auch bei den international ausgerichteten Masterlehrgängen zur Weiterbildung, die schon länger in Kooperation mit der Uni Klagenfurt, der Donau Uni Krems sowie der TU Wien angeboten werden. Ab kommendem Studienjahr kommt erstmals auch ein Master gemeinsam mit der FH Wien der WKW dazu. In diesem Zusammenhang wünscht sich Landertshammer, dass auch der Bachelor und nicht nur ein Master als Weiterbildungsgrad möglich werde.

Einmal mehr hat Landertshammer die Forderung der Wirtschaftskammer nach einer Berufsakademie unterstrichen. Dieses ergänzende Modell im Hochschulbereich soll die Durchlässigkeit in den tertiären Bildungssektor für Personen mit einem Lehrabschluss verbessern. Denn mit dem Trend zur Höherqualifizierung würden auch die Lehrlingszahlen zurückgehen. "Berufsakademie wären eine Möglichkeit, die Lehre attraktiver zu machen", sagt Landertshammer. (ost, DER STANDARD, 14./15.12.2013)